Langlauf
Teamsprints an Deutschand, Norwegen
22.02.2010
Deutsches Duo setzt sich bei Damen durch, Norweger bei den Herren.
Deutschland bei den Damen und Norwegen bei den Herren haben am Montag bei den Olympischen Spielen in Vancouver Gold im Langlauf-Team-Sprint gewonnen. Evi Sachenbacher-Stehle/Claudia Nystad distanzierten im Whistler Olympic Park überraschend Schweden über 6 x 1,4 km Skating um 0,6 Sekunden. Öystein Pettersen/Petter Northug setzten sich nach 6 x 1,6 km 1,3 Sekunden vor Tim Tscharnke/Axel Teichmann durch und verhinderten damit einen deutschen Doppelerfolg.
Zielsprint
Das deutsche Duo hatte sich vom hohen Anfangstempo der
Schwedinnen Charlotte Kalla und Anna Haag nicht beeindrucken lassen und
hielt stets mit. Sachenbacher-Stehle ging bei jeder Attacke von Kalla mit,
auf der Zielgeraden zog dann Nystad ihrer Kontrahentin Haag auf und davon.
"Es war ein perfektes Rennen. Wir haben perfekt harmoniert", stellte die
32-jährige Nystad zufrieden fest. Die beiden deutschen Damen hatten bereits
bei der WM 2007 in Sapporo gemeinsam Silber gewonnen. "Es ist einfach nur
geil", meinte die 29-jährige Sachenbacher-Stehle. Bronze ging an die
Russinen Irina Chasowa/Natalia Korostelewa.
Olympiagold für Northug
Im Herren-Bewerb holte sich
Langlauf-Star Petter Northug seine erste Olympia-Goldmedaille. "Ich wollte
diese Medaille. Es ist hier ein bisschen auf und ab mit mir gegangen, aber
jetzt habe ich die Goldmedaille und bin glücklich", freute sich Northug. Der
Norweger war im Finish eine Klasse für sich und ließ dem zuvor noch
führenden Deutschen Teichmann keine Chance. Derweil waren die Norweger gar
nicht in Bestbesetzung angetreten, nachdem der amtierende Weltmeister im
Einzel- und Teamsprint, Ola Vigen Hattestad, wegen Halsschmerzen kurzfristig
hatte passen müssen. "Pettersen hat einen großartigen Job auf der letzten
Runde gemacht und hat mir eine gute Ausgangsposition geschaffen", lobte der
24-jährige Northug seinen Ersatzpartner.
Verständlicherweise zufrieden war auch Deutschlands Bundestrainer Jochen Behle, der betonte: "Es ist einfach ein sensationeller Tag." Platz drei ging auch hier an Russland (Nikolaj Morilow/Alexej Petuchow). Völlig überraschend nicht ins Finale hatte es Schweden geschafft, nach einem Sturz samt Stockbruch von Teodor Petersen im Halbfinale. "Heute war nicht mein Tag", sagte Peterson, der gemeinsam mit Marcus Hellner zu den Topfavoriten gezählt hatte. 2006 in Turin hatte Schweden beide Bewerbe für sich entschieden.