Gegen Slowenien geht es Dienstag um den Aufstieg ins Viertelfinale.
Bei der WM im vergangenen Mai in Stockholm und Helsinki sind die Eishockey-Teams von Österreich und Slowenien abgestiegen. Bei den Olympischen Spielen in Sotschi steht eine der beiden B-Nationen sensationell im Viertelfinale. Denn beide Teams haben ihre Vorrundengruppe auf Rang drei abgeschlossen und treffen nun am Dienstag im Viertelfinal-Play-off aufeinander.
Horror-Los vermieden
Österreich hat sich am Sonntag mit einem 3:1 gegen Norwegen
die gute Ausgangsposition für das Play-off geschaffen, in dem auch Vize-Weltmeister Schweiz oder voraussichtlich Russland mögliche Gegner gewesen wären. Als Lohn gibt es nun ein Duell, in dem Österreich erstmals in Sotschi nicht Außenseiter ist.
"Mit dem heutigen Sieg haben wir es uns verdient, dass wir so eine Mannschaft kriegen. Von einem Wunschgegner möchte ich zwar nicht sprechen. Aber wenn man zwischen Schweden oder Slowenien wählen kann, dann ist klar, wen man sich wünscht. Den Slowenen wird es genauso gehen. Beide Mannschaften freuen sich, dass sie gegeneinander spielen dürfen", erklärte Österreichs Kapitän Thomas Vanek.
Mieiste Spieler sind bekannt
Auch Andre Lakos war keineswegs unzufrieden. "Wir kennen die meisten Spieler natürlich sehr gut aus der Liga. Keine Frage, das ist kein schlechter Gegner. Das ist ein Gegner, der auf jeden Fall schlagbar ist", sagte der Verteidiger. Vanek warnte aber vor zu viel Vorfreude oder davor, zu weit in die Ferne zu blicken. "Unsere Aufgabe ist nicht, dass wir jetzt beginnen, von einer Medaille zu sprechen. Dorthin ist der Weg noch sehr, sehr weit. Unsere Aufgabe ist es, positiv zu bleiben und von Spiel zu Spiel denken", betonte der Stümerstar.
So sieht es auch Teamchef Manny Viveiros, der die Mannschaften etwa gleichstark einschätzt. "Die Tagesform wird entscheiden", meinte er. Die Vorfreude auf das Match gegen den bestens bekannten Nachbarn, der seit Jahren in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) mitspielt und immer wieder als Gegner für Freundschaftsspiele zur Verfügung steht, war dem Teamchef aber anzumerken. "Es ist gut für beide Länder, dass wir eine Chance auf das Viertelfinale haben. Das ist ein Kompliment für Slowenien und auch für uns. Das ist auch für die EBEL ein Kompliment", erklärte Viveiros.
Viveiros warnte aber genauso, das Spiel schon als gewonnen zu betrachten. "Es gibt keinen leichten Gegner, wir haben viel Respekt vor Slowenien", sagte Österreichs Teamchef.
Kopitar Sloweniens Superstar
Der Star der Slowenen ist ihr einziger NHL-Spieler. Anze Kopitar, Sohn von Teamchef Matjaz Kopitar, stürmt für die Los Angeles Kings und gewann mit den Kaliforniern 2012 den Stanley Cup. Fünf Spieler des slowenischen Teams spielen in der EBEL, mit Torhüter Luka Gracnar (RB Salzburg) und Verteidiger Klemen Pretnar (VSV) zwei davon bei österreichischen Clubs.