Eishockey

Viertelfinal-Pleite für Russen gegen Finnland

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Schweden schlägt Österreich-Bezwinger Slowenien glatt 5:0.

Die Mission Olympia-Gold im Eishockey ist für Russland bei den Heimspielen in Sotschi in einer frühzeitigen Pleite geendet. Die hochgelobte "Sbornaja" sollte die wichtigste Goldmedaille der Gastgeber holen, ist am Mittwoch aber schon im Viertelfinale gescheitert. Die Russen verloren vor 12.000 Zuschauern im Bolschoi-Eisdom gegen Finnland mit 1:3.

Auch der zweite große Goldkandidat tat sich schwer, überstand aber die Viertelfinal-Hürde. Olympiasieger Kanada kämpfte Lettland dank eines Powerplay-Treffers von Shea Weber in der 54. Minute mit 2:1 nieder. Die USA eliminierten Tschechien mit 5:2, und Schweden besiegte Österreich-Bezwinger Slowenien mit 5:0.

Im Halbfinale am Freitag kommt es nun zu einem skandinavischen Duell zwischen Schweden und Finnland und einer Neuauflage des Finales von Vancouver 2010 zwischen Titelverteidiger Kanada und den USA. In Vancouver hatten die Kanadier dank eines Treffers von Sidney Crosby in der Verlängerung mit 3:2 das bessere Ende für sich, in Sotschi ist der kanadische Volksheld noch ohne Torerfolg.

Die Finnen beendeten wie schon 2006 in Turin (4:0 im Halbfinale) die Hoffnungen der Russen. Alexander Owetschkin und seine Kollegen sollten den ersten Olympiasieg seit Albertville 1992 holen und so wie Kanada vor vier Jahren am Schlusstag die Heimspiele krönen. Doch so wie 2010 (3:7 gegen Kanada) war für die Russen schon im Viertelfinale Endstation.

Ilja Kowaltschuk brachte die Russen noch in Führung (8./PP), doch Juhamatti Aaltonen (10.), der 43-jährige Teemu Selänne (18.) und Mikael Granlund (26.) sorgten für einen finnischen Triumph.

Der Frust nach dem Olympia-Aus war bei den Gastgebern groß. "Es nervt. Ich weiß nicht, was ich sagen soll", erklärte Russlands Superstar Alexander Owetschkin. "Meine Gefühle? Ich fühle nichts." Sein Team habe in der Offensive kaum etwas zustande gebracht, sagte der Stürmerstar, der in der NHL die Torschützenliste anführt, in Sotschi aber nur einen Treffer erzielte. Für Pawel Dazjuk spielte auch die besondere Belastung der Heimspiele eine Rolle. "Der psychologische Druck war sehr groß", sagte der Kapitän.

Kanada feuerte gegen Lettland aus allen Rohren (57 Torschüsse), fand aber in Torhüter Kristers Gudlevskis den Meister. Pat Sharp schoss Team Canada in Führung (14.), Lauris Darzins stellte mit seinem vierten Turniertor auf 1:1 (16.). Danach rannte der Titelverteidiger bis zur Schlussphase erfolglos an, ehe Verteidiger Weber den Aufstieg fixierte (54.).

Die USA besiegten Tschechien erstmals bei Olympia. James van Riemsdyk brachte die Amerikaner nach 99 Sekunden in Führung, Ales Hemski gelang der Ausgleich (5.). Dustin Brown (15.), David Backes (20.) und Zack Parise (30./PP) demonstrierten die Effizienz der US-Boys, die bis dahin jeden dritten Torschuss versenkten. Tschechiens Torhüter Ondrej Pavelec musste danach seinem Kollegen Alexander Salak Platz machen. Phil Kessel erzielte im Schlussdrittel seinen fünften Turniertreffer, mit dem er zum führenden Österreicher Michael Grabner aufschloss.

Schweden tat sich gegen Slowenien 40 Minuten lang schwer. Alexander Steen brach erst 70 Sekunden vor der ersten Pause im Powerplay den Bann (19.). Der krasse Außenseiter wehrte sich weiter tapfer, ehe Daniel Sedin (42.), Louis Eriksson (49.) und Carl Hagelin (52., 57.) den Olympiasieger von 2006 doch noch zum klaren Sieg schossen. Für Sloweniens Eishockey war es dennoch der größte Erfolg der Geschichte.

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