Österreichs Super-Biathlet über das Geheimnis seines Erfolges.
ÖSTERREICH: Hatten Sie diese Aufholjagd für möglich gehalten?
Christoph
Sumann: Ich hatte die letzten drei Tage Magenprobleme und Durchfall.
Kurz vor dem Rennen war ich noch am Häusl, also hab’ ich mir nix erwartet.
ÖSTERREICH:
Wie haben Sie es geschafft, sich nach der Enttäuschung im Sprint zu
motivieren?
Sumann: Ich bin einfach frei von der Leber weg
gelaufen. So wie immer bei meinen starken Rennen. Die Nervosität vom Sprint
war weg, dann klappte alles.
ÖSTERREICH: Ihr
Erfolgsgeheimnis?
Sumann: Ich brauche immer eine gewisse Zeit, um
in eine Veranstaltung hineinzuwachsen. Und ich hatte ein super Material.
Meinen Ski werde ich einrahmen und an die Wand hängen. Ich bin einfach nur
glücklich, dass jetzt plötzlich alles funktioniert hat. Das tut so gut!
ÖSTERREICH:
Was, glauben Sie, bedeutet diese Medaille für die ganze Mannschaft?
Sumann:
Sagen wir: Das Imperium schlägt zurück. Ich hoffe, jetzt kommt noch einiges
nach. In der Staffel werde ich mich für meine Kollegen zerreißen.
ÖSTERREICH:
Und was ist bei diesen Spielen noch für Sie drinnen?
Sumann:
Sehr viel, hoffe ich. Der Sprint war ein Durchputzer für mich, jetzt lauft
es richtig. Dabei kommen erst die Bewerbe, die mir taugen: die 20 Kilometer
und Massenstart. Im Training und beim Schießen habe ich mich zuletzt immer
wohl gefühlt. Und mit einer Medaille geht jetzt alles einfacher!