Vorhersage
Wir holen mehr Medaillen als Deutsche
10.02.2010
Duell um Edelmetall geht 25:20 für Österreich aus - sagt US-Professor.
US-Professor Daniel K. N. Johnson vom Colorado College in Colorado Springs prognostiziert seit Sydney 2000 die Olympia-Medaillen mit einer unglaublichen Treffsicherheit. Mit seinem System (Statistik, WM-Ergebnisse, Formkurven) erriet Johnson in seinen Berechnungen in den vergangenen fünf Spielen in 94 % der tatsächlich erreichten Medaillen-Ausbeute.
Mehr Medaillen als Deutschland
Der Statistik-Fachmann sagt:
Österreich wird in Vancouver 25 Medaillen holen (davon 4 Goldene) und im
Medaillenspiegel hinter Russland, Deutschland, Kanada und den USA Platz fünf
belegen. Die meisten Medaillen wird Kanada holen (aber nur 5-mal Gold). Auch
wenn Deutschland - dank 7 Goldmedaillen - im Medaillenspiegel besser
abschneiden wird, werden unsere Lieblingsnachbarn bei der Gesamtanzahl doch
klar hinter uns liegen. Für Deutschland würde 20 Mal Edelmetall eine klare
Verschlechterung gegenüber 2006 bedeuten. In Turin holte man nämlich noch 29
Medaillen.
Sogar 30 Medaillen sind theoretisch möglich
Ist diese
Prognose realistisch? Die ÖSTERREICH-Sportredaktion kam bei ihrer vor zehn
Tagen erstellten Hochrechnung auf 24 Medaillen, davon acht in Gold. Doch bei
optimistischer Korrektur dieser Prognose wären sogar noch mehr Medaillen
möglich: So sollte Michael Wachhofer, dessen Knieverletzung schneller als
erwartet heilt, noch einmal Edelmetall im Super-G holen, die Speed-Damen
könnten auch noch Silber oder Bronze mitnehmen. Und RTL-Medaillenbank
Kathrin Zettel, die ebenfalls wieder fit ist, sollte noch in der Kombi und
im Slalom zuschlagen. Auch der Snowboarder Andreas Promegger und die
Ski-Crosserin Karin Huttary sind heiß.
Fazit: Bis zu 30 Medaillen in Rot-weiß-rot wären theoretisch möglich. Zur Erinnerung: Bei den Rekord-Spielen in Turin 2006 holten unsere Olympioniken 23-mal Edelmetall (9-mal Gold/7-mal Silber/7-mal Bronze) und belegten im Medaillenspiegel hinter Deutschland und den USA Platz drei. Dennoch warnt Ski-Herren-Chef Toni Giger, der Mathematik-Professor im ÖOC-Team, vor zu hohen Erwartungen: „Das waren Megaspiele in Turin, da ist uns vor allem zum Schluss alles aufgegangen.“