Hoffen auf Medaille
Wolfgang Loitzl will oft einfach zu viel
19.02.2010
Wolfgang Loitzl (30) spekuliert mit einer Medaille auf der Großschanze.
In der Saison 2008/09 schaffte Wolfgang Loitzl so richtig den Durchbruch als Siegspringer. Im „zarten“ Alter von 28 Jahren. Der Steirer gewann die Gesamtwertung der Vierschanzen-Tournee und holte sich bei der Nordischen WM die Goldmedaille auf der Normalschanze.
Außerdem wurde Loitzl im November 2009 völlig verdient zu Österreichs Sportler des Jahres gewählt. „Das war schon ein einmaliges Ereignis“, so der zweifache Familienvater. Die Lockerheit des vergangenen Jahres lässt der „Spätzünder“ heuer aber ein wenig vermissen. „Vielleicht wollte ich einfach zu viel. Da verkrampft man schnell einmal.“ Loitzl mischt zwar im Gesamt-Weltcup vorne mit, ist momentan mit 641 Punkten Fünfter. An den Herren Ammann, Schlierenzauer, Morgenstern und Kofler kommt er allerdings nicht vorbei. Auch die Olympia-Erwartungen für die Großschanze (heute, 20.30 Uhr) sind nicht allzu hoch.
Dennoch spekuliert der sympathische Steirer mit einer Medaille. „Bei Olympischen Spielen zählen halt wirklich nur die ersten drei Plätze.“ Auf der Normalschanze in Whistler reichte es für Loitzl zu einem elften Rang. Das war für einen Mann seiner Klasse zu wenig. „Muss ich eben heute Gas geben“, so Loitzl optimistisch.