Olympia 2016

Marach/Peya gehen im Viertelfinale unter

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Österreichs Herren-Duo kassiert im Tennis-Viertelfinale ein Debakel.

Der Traum von einer Medaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ist für die Österreicher Oliver Marach und Alexander Peya am Dienstag (Ortszeit) im Doppel-Viertelfinale zu Ende gegangen.

Das Duo verlor nach zuvor zwei Siegen gegen die als Nummer sechs gesetzten Spanier Marc Lopez/Rafael Nadal in 1:15 Stunden 3:6,1:6. Marach/Peya sind die einzigen Tennisspieler im ÖOC-Aufgebot. Die Niederlage war verdient, Lopez/Nadal waren sowohl von der Grundlinie wie auch am Netz besser.

Nadal bewies, dass er auch im Doppel Klasse hat. Position 200 im Doppelranking basiert darauf, dass er nur selten an der Seite eines Partners spielt. Lopez, als 21. besser klassiert als Peya (23.) und Marach (37.) harmonierte mit seinem Freund sehr gut, wogegen das rot-weiß-rote Duo vor allem mit der Klasse der Schläge vor allem von Nadal oft etwas überfordert war.

Medaillentraum geplatzt

"Die Enttäuschung ist sehr, sehr groß", meinte Peya ob der verpassten Chance auf eine Medaille. Es wurde der geteilte fünfte Rang, die bisher beste ÖOC-Platzierung in Rio. Für das Podest wäre noch ein Match zu gewinnen gewesen, das Halbfinale oder die Bronze-Partie. Die bisher einzige Tennis-Medaille für Österreichs Olympisches Komitee (ÖOC) hat es vor 104 Jahren gegeben, durch Felix Pipes und Arthur Zborzil Silber 1912 in Stockholm.

Die Partie hatte für die Österreicher eigentlich ganz gut begonnen. Sie fanden bei 1:1 die erste Breakchance vor, ließen sie jedoch ungenutzt. Im nächsten Aufschlagsspiel von Peya glich die ÖOC-Paarung zwar nach einem 0:40 noch zum Einstand aus, kassierte das Break zum 1:3 aber dennoch. Danach ging es mit dem Aufschlag zur Satzführung, fixiert von Nadal per Ass. In 38 Minuten war dieser Durchgang vorüber.

Nadal
© EPA

(c) EPA

Gleich zu Beginn von Satz zwei gab Marach sein Service ab, später zum 1:4 noch einmal. Die Iberer spielten immer befreiter und besser auf, ließen ihre Gegner zeitweise sehr schlecht aussehen.

Nadal war nicht zu bändigen

Das rot-weiß-rote Gespann - angefeuert von zahlreichen anderen ÖOC-Sportlern wie Golfer Bernd Wiesberger, Schwimmern und Tischtennisspielern - versuchte noch alles, zu allem Überdruss musste aber auch Peya noch einmal sein Service abgeben. Den Matchball verwertete Nadal mit einem Passierball an die Grundlinie. "Sie waren einfach zu stark", musste Peya eingestehen.

Er sagte weiter: "Wir hatten zu Beginn zwei gute Returnspiele, wo etwas herausschauen muss in Form eines Breaks. Wir hätten, um die Partie eng gestalten zu können, jede Chance, die sich uns geboten hat, nützen müssen. Wir wollten aggressiver spielen, die Punkte kürzer halten. Weil in den Rallys ziehen wir den Kürzeren." Das speziell wegen Superstar Nadal. "Der spielt schon gut", musste Marach eingestehen.

"Das Problem war, wie wir das Gefühl gehabt haben, wir machen gegen ihn keinen Punkt, habe ich über-powert und dann haben wir auch noch Fehler gemacht", erklärte er. Partner Peya hatte Nadals Doppelstärke schon von der Tour gekannt: "Ich glaube, heute war wenig Kraut gewachsen."

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