Fünfter Platz

Hofmann verpasst Medaille beim Schießen

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Die Tirolerin war in Rio im Schießen lange auf Medaillen-Kurs. Sie beendet den Wettkampf auf dem fünften Platz.

Die Sportschützin Olivia Hofmann hat im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch an den Olympia-Medaillen geschnuppert. Die Tirolerin musste sich am Donnerstag in Rio de Janeiro nach dem Finaleinzug als Dritte in der Entscheidung mit Platz fünf begnügen. Die 24-Jährige lag lange auf Podestkurs, fiel aber im abschließenden Stehendanschlag noch zurück.

Das Fazit der im Luftgewehrbewerb zehntplatzierten Olympia-Debütantin fiel aber trotzdem positiv aus. "Ich glaube, ich habe eine gute Leistung gebracht. Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich muss mit der Leistung zufrieden sein. Luftgewehr ist einfach meine stärkere Disziplin, da hat es knapp nicht für das Finale gereicht. Jetzt hat der Plan B hermüssen und das hat sehr gut funktioniert im Grunddurchgang", sagte die Innsbruckerin.

Nicht an Medaillen gedacht

Gedanken an Medaillen habe sie während des Finales trotz des guten Verlaufs keine verschwendet. "Man weiß schon, wo man liegt. Aber man arbeitet konzentriert die Schuss ab. Von eins bis acht war alles möglich, mit dem Platz im Mittelfeld des Finales muss ich jetzt leben."

Der Finalverlauf sei aber schon etwas enttäuschend, gab Hofmann zu. "Es war natürlich schade, dass es stehend nicht ganz so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber ich muss zufrieden sein mit dem Fünften, es ist die absolute Weltelite da." In der Medaillenentscheidung der Top acht war sie in den Anschlagsarten kniend und liegend immer in den Medaillenrängen gelegen. Im stehenden Anschlag gelangen ihr dann nicht mehr so viele Zentrumstreffer und sie schied in der zweiten Phase des Ausschießens der besten sechs aus.

Nervenprobe

Das Finale vor großer Kulisse in der 50-m-Halle von Deodoro sei freilich auch eine Nervenprobe gewesen. "Zwischen heiß, kalt und Herzrasen ist so ziemlich alles dabei gewesen". Ein wenig ärgerte sie sich über den "einen oder anderen Schuss", ihr Timing habe am Ende leider nicht mehr gepasst. Ihre Verkühlung, die sie seit mehr als einer Woche plagt, habe darauf aber keine Einfluss gehabt. "Es ist auf jeden Fall schon viel besser, die kleinen Huster zwischendurch sind nicht so tragisch."

Die Bronzemedaillengewinnerin der Europaspiele von Baku blickte auch schon in Richtung Olympia in Tokio. "Stehend funktioniert hoffentlich 2020 besser. Ich habe vier Jahre Zeit es in Tokio noch einmal zu probieren." Die Architekturstudentin war nicht nur von ihren Teamkollegen, ÖOC-Präsident Karl Stoss und den Betreuern um Wolfram Waibel, sondern auch von ihrem Schweizer Freund Lars angefeuert worden.

ÖOC trauert, aber sieht rosige Zukunft für Hofmann

Der ÖOC-Chef trauerte der verpassten Chance nach, sieht aber eine rosige Zukunft für Hofmann. "Natürlich wäre eine Medaille toll gewesen, aber wir haben gesehen, dass sie in der Weltspitze mitschießen kann. Sie hat unglaubliches Talent. Ich bin glücklich, dass so gute junge Athleten nachkommen, die wir weiter forcieren werden", sagte Stoss zur APA - Austria Presse Agentur.

Trainer Waibel weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig Finali bei Großereignissen sind. Deshalb ging der zweifache Medaillengewinner von 1996 nicht hart mit Hofmann ins Gericht. "Sie war sicher nervlich angespannt, ich habe das ja auch erlebt. Aber eigentlich ist das super, zuhause hätten wir den fünften Platz unterschrieben, auch wenn wir natürlich gern eine Medaille gesehen hätten", meinte Waibel.

Der Vorarlberger richtete den Fokus ebenfalls bereits auf 2020. "Sie wird weiter nach Tokio blicken, man darf glücklich sein mit dem fünften Platz. Sie hat ja schon mehrere Schritte gemacht und sie wird noch weitere machen."


 

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