Kritik kommt vor allem von Kanada und den USA.
Das teilweise unsportliche Verhalten einiger brasilianischer Zuschauer bei den Spielen des olympischen Frauenfußball-Turniers sorgt für Verärgerung bei Spielerinnen und Trainern. "Das ist die ekelhafte Seite des Spiels. Für so etwas ist kein Platz, in keiner Sportart", kritisierte Kanadas Coach John Herdman die homophoben Gesänge bei den Gruppenspielen seines Teams.
"Persönlich verletztend"
Auch Weltmeister USA war schon davon betroffen. "Das ist persönlich verletzend", sagte Mittelfeldspielerin Megan Rapinoe. "Ich denke, diese Mobbing-Mentalität nimmt jetzt allmählich Überhand. Die Zuschauer, die so etwas rufen, meinen das vielleicht gar nicht böse, aber sie sollten sich mal in unsere Lage versetzen, um zu merken, wie so etwas bei uns aufgenommen wird." Australiens Coach Alen Stajcic bewertete die Rufe etwas zurückhaltender. Er kenne die Sprache und Kultur in Brasilien nicht so genau, erklärte er. "Aber freundlich klang das nicht."