Teilen

NOK-Chef Schukow: "Das ist unsere Antwort an all diese Missgünstigen".

Nach dem Staatsdoping-Skandal vor Olympia haben die russischen Athleten ihre ersten Medaillen in Rio de Janeiro trotzig gefeiert. "Natürlich bedeutet diese Medaille viel für unser Land", sagte Judoka Beslan Mudranow, der das erste Gold am Samstag gewonnen hatte. Am Sonntag holte Witalina Bazaraschkina Silber mit der Luftpistole.

Antwort an Neider
"Das ist unsere Antwort an all diese Neider. Die endgültige Antwort werden wir am Ende der Spiele sehen", betonte der Chef des Nationalen Olympischen Komitees Russlands, Alexander Schukow. Auch Mudranow, dessen Olympiasieg in der Klasse bis 60 kg am ersten vollen Wettkampftag wohl auch Russlands Staatschef und Ex-Judoka Wladimir Putin gefreut haben dürfte, versprach: "Das war nicht unser letztes Gold in Rio." Er kritisierte, dass viele russische Medaillenkandidaten bei den am Freitag eröffneten Sommerspielen nicht dabei sein dürften.

278 Russen dabei
Insgesamt 278 russische Athleten treten laut IOC-Letztstand vom Sonntag bei den Spielen an, dabei war nach dem Staatsdoping-Skandal bis zuletzt um das Startrecht vieler Sportler gerungen worden. Im Gewichtheben und in der Leichtathletik wurde die gesamte russische Mannschaft gesperrt, in anderen Sportarten traf es einzelne Athleten, sodass mehr als 100 Aktive nicht nach Rio reisen durften.

"Psychologischer Druck"
"Es ist gut, dass die Situation unsere Sportler nicht aus der Ruhe gebracht hat", sagte Schukow. "Ich habe noch keinen Sportler hier gesehen, der sich zu unserer Mannschaft ablehnend verhalten hat." Auch Olympiasieger Mudranow klagte über den "psychologischen Druck" auf das Team vor den Spielen. "Aber wir haben uns vorbereitet und sind darunter nicht zusammengebrochen", erklärte der 30-Jährige.

Glanzvoller Sieg
"Ich gratuliere aufrichtig zum glanzvollen Sieg. Sie haben ausgezeichnete Vorbereitung, durchdachte Taktik und hohes Können demonstriert", lobte Regierungschef Dmitri Medwedew die Vorstellung von Mudranow. "Wieder einmal hat sich die Qualität des russischen Judo bestätigt." Und die zwölf russischen Judoka haben in Rio noch Chancen auf weitere Medaillen - wie auch die Athleten in vielen anderen Sportarten. "Unser Land wird jedem beweisen, was wir können", versprach Mudranow.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten