Olympia 2016
Phelps vs. Lochte: Gigantenduell steht bevor
11.08.2016
Über die 200 Meter Lagen kommt es zum Showdown der Superstars.
Die Mittwoch-Finalsession der Schwimmbewerbe bei den Olympischen Spiele von Rio de Janeiro haben das alte Duell der US-Stars Ryan Lochte und Michael Phelps aufleben lassen.
Sie kamen im Semifinale über 200 m Lagen auf nebeneinanderliegenden Bahnen als Erster und Zweiter in den Endlauf, Phelps war in 1:55,78 Minuten exakt eine halbe Sekunde schneller. Ein großer Endlauf zeichnet sich ab.
Deren Landsfrau Katie Ledecky heimste ihre dritte Goldmedaille bei diesen Titelkämpfen ein. Nach den Einzeltiteln über 200 und 400 m Kraul gewann die 19-Jährige gemeinsam mit ihren Landsfrauen Allison Schmitt, Leah Smith und Maya Dirado in der Kraulstaffel über 4 x 200 m Kraul. Ledecky hatte als Schluss-Schwimmerin mit 89/100 Rückstand auf Australien übernommen, letztlich aber in 7:43,03 mit einem Vorsprung von 1,84 Sekunden angeschlagen.
Gold-Sieger kein Schwimm-Freak
Am fünften Wettkampftag standen im Aquatics Stadium noch weitere drei Entscheidungen auf dem Programm. Bei den Herren entschied der erst 18-jährige Australier Kyle Chalmers die prestigeträchtigen 100 m Kraul für sich. Seine 47,58 Sekunden bedeuteten Junioren-Weltrekord.
Für London-Olympiasieger Nathan Adrian blieb in 47,85 um 5/100 hinter dem Belgier Pieter Timmers diesmal nur Bronze. Chalmers hatte schon Bronze mit der kurzen Kraulstaffel geholt. Es ist das erste Olympia-Gold eines Australiers über diese Distanz seit 1968 in Mexiko-Stadt. Chalmers war das nicht bewusst gewesen.
"Um ehrlich zu sein, verfolge ich Schwimmen gar nicht so sehr", verblüffte der neue Titelträger. "Ich beschäftige mich lieber mit Basketball, Fußball und Football. Ich haben nur gewusst, dass wir (Australien, Anm.) einige Male geschlagen worden sind."
Kasache sorgt für Sensation
Eine Überraschung gab es über 200 m Brust. Der kasachische Außenseiter Dimitri Balandin gewann auf Bahn acht in 2:07,46 Minuten um 7/100 vor dem US-Amerikaner Joshua Prenot. "Das ist das Größte, das ich meinem Land geben konnte", sagte der 21-Jährige.
"Ich bin sehr stolz, da es die erste Schwimm-Medaille für Kasachstan ist." Bronze ging in 2:07,70 an den Russen Anton Tschupkow. Bis zur letzten Wende lag die Spitze des Feldes auf Kurs zu Weltrekord, der wurde aber um 45/100 verpasst.