Ab Mittwoch erhalten Österreichs Olympia-Teilnehmer ihre Corona-Impfung an vier unterschiedlichen Standorten.
Die Impfungen gegen Corona für Österreichs Olympia-Sportler für Tokio starten am Mittwoch. In den Heeres-Gesundheitszentren in Wien, Hörsching bei Linz, Innsbruck und Klagenfurt werden die Vakzine von Johnson & Johnson über die Bundesheer-Infrastruktur verabreicht. "Im Mai und Juni ist es möglich, allen Team-Mitgliedern, Betreuerinnen und Betreuern sowie Athletinnen und Athleten, die das wünschen, die Impfung anzubieten", sagte ÖOC-Sportdirektor Christoph Sieber am Dienstag.
Termin-Engpass: Nicht alle werden im Mai geimpft
Die Termine für Mai seien einmal fixiert, weitere im Juni müssten dann noch festgelegt werden. "Für die, die es im Mai zeitlich nicht unterbringen,", führte Sieber bei einer Online-Pressekonferenz aus, "aber auch für etwaige neue Team-Mitglieder, die sich bis dahin ergeben oder sich qualifizieren. Wir schauen, dass alle zum Zug kommen." Die zeitliche Planung spiele eine große Rolle, da man über ein bis zwei Tage mit etwaigen Impf-Reaktionen rechnen müsse. Der langfristige Olympia-Aufbau soll nicht leiden.
Allerdings konnten nicht alle mit auch nur einer kleinen Qualifikationschance informiert werden, denn das wären dann allein auf Athletenseite rund 300 Personen gewesen. Sieber: "Da gibt es klare Restriktionen und Vorgaben aufgrund der verfügbaren Kontingente. Wir mussten einfach einen objektiven Strich ziehen. Doch wir gehen davon aus, dass alle, die nach Tokio reisen im olympischen Team, noch die Möglichkeit erhalten werden, sich noch rechtzeitig zu immunisieren."
Stars wollen auf Nummer sicher gehen
Aktuell wurden für Olympia 43 ÖOC-Quotenplätze fix ergattert, das Österreichische Olympische Komitee rechnet mit rund 70 ÖOC-Teilnehmern. Bei den Paralympics-Athleten sind für das ÖPC zehn Tickets erobert worden, ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber rechnet mit rund 30 rot-weiß-roten Qualifizierten. Sechs Aktive liegen derzeit auf aussichtsreichen Qualifikationsplätzen. Hoffnung macht sich u.a. Badminton-Spielerin Henriett Koosz, 2012 in London noch im Tennis dabei gewesen.
Medaillenhoffnung Lukas Weißhaidinger nimmt einen der ersten angebotenen Impf-Termine wahr. "Besser kann man es nicht machen", lobte der Diskuswerfer die Planung. Einer-Ruderin Magdalena Lobnig hat sich für den 25. Mai entschieden, auch wenn sie nach einer im Dezember erlittenen Corona-Erkrankung noch Antikörper habe. "Ich möchte auf Nummer sicher gehen", meinte die Kärntnerin. "Nach dem Weltcup in Luzern lasse ich mich impfen. Da habe ich eine Erholungswoche, da passt es sehr gut rein."