Sturm Graz hat am Samstag gegen Kapfenberg den zweiten Derbysieg innerhalb einer Woche im Visier. In der UPC-Arena sollen wie beim klaren 3:0-Auswärtserfolg vor einer Woche für die Elf von Coach Franco Foda (47 Punkte) drei Punkte her, um den Anschluss in der Fußball-Bundesliga an das Top-Trio Salzburg (59), Rapid (53) und Austria (50) zu Beginn des letzten Saison-Viertels nicht zu verlieren.
Die Grazer tankten am Dienstag mit dem Einzug ins Halbfinale des ÖFB-Cups Selbstvertrauen. Der knappe 1:0-Sieg gegen den Erstligisten Admira kam allerdings erst in der Verlängerung zustande. "Wir hatten 120 harte Minuten, ich hoffe, dass wir die gut verarbeitet haben", sagte Foda. Grundsätzlich dürfe die Doppelbelastung aber kein Problem sein.
Durch den Aufstieg haben die Grazer als einziges Topteam noch zwei Möglichkeiten, sich für einen internationalen Bewerb zu qualifizieren. "Es ist wichtig, noch eine Option zu haben", ist sich der deutsche Trainer bewusst. In der Meisterschaft liegen die Foda-Schützlinge derzeit als Vierter außerhalb der ersten drei Europacup-Ränge. "Wir sind derzeit auf dem vierten Platz, also müssen wir nach vor", forderte der Deutsche.
Ein neuerlicher Derbysieg wäre für die Grazer somit von großer Bedeutung. "Jedes Spiel hat eigene Gesetze. Was in Kapfenberg war ist vorbei", misst der Sturm-Trainer dem klaren 3:0-Erfolg keine Bedeutung mehr zu. Es sei wichtig, wieder voll konzentriert ins Spiel zu gehen. "Kapfenberg ist stark im Konter und bei Standards gefährlich. Wir müssen gut organisiert und auf der Hut sein", betonte Foda.
Während die Grazer hinter Salzburg das zweitbeste Frühjahrsteam (5/2/1) sind und in den jüngsten 11 Runden nur eine Niederlage (5/5/1) kassiert haben, stecken die Kapfenberger etwas in der Krise. Fünf Partien ist die Truppe von Coach Werner Gregoritsch schon sieglos, in den vergangenen zehn Runden gelang zudem nur ein Erfolg (1/4/5).
"Im Frühjahr sieht man, dass die Mannschaft besser Fußball spielt, aber unsere eigentlichen Stärken kommen nicht so wie in der Vergangenheit zur Geltung", sagte der KSV-Trainer. Zudem habe seine Mannschaft auch sehr gute Spiele gehabt, aber immer wieder blöde Tore kassiert und dadurch nicht gepunktet. Und vorne fehlt es den Obersteirern an der nötigen Effizienz. "Das muss besser werden", forderte Gregoritsch.
Am besten schon im Retourduell mit den Grazern, wo Gregoritsch eine bessere Vorstellung gegenüber dem Spiel am Samstag erwartet. "Wir haben bei drei Standards, einem Freistoß, Einwurf und Corner geschlafen. Wir müssen konzentrierter, disziplinierter und vor allem auch couragierter auftreten", sagte der Coach der Kapfenberger.