Greenpeace begrüßt die internationale Einigung – und fordert eine rasche Umsetzung des Vertrages.
Nach fast zwei Jahrzehnten Verhandlungen haben sich die Vereinten Nationen endlich auf ein Abkommen zum Schutz der Hochsee geeinigt. Der Vertrag ist ein großer Erfolg und ein wichtiges Zeichen dafür, dass Umweltschutz über Profitinteressen und Geopolitik triumphieren kann. Nun muss der Vertrag rasch ratifiziert werden, sodass die vereinbarten Ziele zeitnah umgesetzt werden. Im Zuge der Verhandlungen projizierte Greenpeace zahlreiche Meeresschutz-Botschaften auf die New Yorker Skyline
“Das Abkommen ist ein großartiger Erfolg für den Schutz der Ozeane. Doch die Staaten dürfen sich nun auf diesem Erfolg nicht ausruhen, sondern müssen den Vertrag rasch ratifizieren und umsetzen. Die Uhr tickt, haben wir doch nur mehr ein paar Jahre, um das 30x30-Ziel zu erreichen”, sagt Ursula Bittner, Artenschutzexpertin bei Greenpeace in Österreich. “Mit diesem Abkommen können wir die Meere endlich wirksam schützen, unsere Widerstandskraft gegen den Klimawandel stärken und die Lebensgrundlage von Milliarden von Menschen sichern”, so Bittner weiter.
30x30-Ziel
Ein zentraler Punkt im Hochseeschutzabkommen ist das 30x30-Ziel. Dieses besagt, dass bis 2030 mindestens 30 Prozent der Meere unter starken Schutz gestellt werden müssen. Nur so können sie weiterhin ihrer wichtigen Funktion als Klimaregulierer und Artenschützer nachkommen. Die Grundlage für diesen Punkt wurde erst im letzten Dezember auf der Weltnaturkonferenz COP15 in Montreal gelegt.
Umfassende Schutzgebiete einrichten
Ursula Bittner sieht das beschlossene Abkommen als ideales Beispiel dafür welche bedeutenden Siege die Zivilgesellschaft erreichen kann. Zwei Jahrzehnten hat Greenpeace für diesen Vertrag kampagnisiert und über 5,5 Millionen Menschen haben die Petition der Naturschutzorganisation unterstützt - alleine 475.000 Stimmen kamen dabei aus Österreich.“ Doch die Arbeit geht weiter: Wir müssen diesen Schwung nutzen, um umfassende Schutzgebiete einzurichten und so auch neue Bedrohungen wie den Tiefseebergbau erfolgreich abwehren zu können.” So Bittner.
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