Flüsse, Meere und Wälder – sie alle beherbergen eine Vielfalt an Leben. Doch der Verlust an Biodiversität ist unübersehbar. Ein drastisches Beispiel: 120 Flussdelfine wurden tot im Amazonas gefunden – vermutlich Opfer einer verheerenden Dürre.
Durch steigende Temperaturen und sinkende Wasserstände wird der Sauerstoffgehalt im Fluss massiv reduziert, was für viele Tiere tödlich ist.
In Schottland strandeten 65 Pilotwale und überlebten nicht – eine der schlimmsten Massenstrandungen der letzten Jahre. Niemand weiß genau, was solche Tragödien auslöst, doch Umweltverschmutzung, Meereslärm und klimatische Veränderungen könnten eine Rolle spielen.
Auch an Land bleibt das Artensterben nicht verborgen: In Botswana fanden Forscher heraus, dass Cyanobakterien für das mysteriöse Sterben hunderter Elefanten verantwortlich waren. Die giftigen Mikroorganismen entwickeln sich durch steigende Temperaturen und Wasserverschmutzung in stehenden Gewässern und können für Wildtiere tödlich sein.
In Chile nimmt das Sterben der Humboldt-Pinguine alarmierende Ausmaße an. Experten warnen, dass die Population auf dem Weg zur Ausrottung ist. Gründe dafür sind die zunehmende Meeresverschmutzung, der Verlust von Brutplätzen und Beifang in Fischernetzen. Immer mehr Tiere stranden verletzt oder verenden an verschluckten Plastikteilen und alten Fischereihaken.
Auch in Kalifornien sorgt eine andere ökologische Katastrophe für großes Tiersterben. Tausende Fische, Seelöwen und Delfine verenden an giftigen Algenblüten, die durch steigende Meerestemperaturen verstärkt werden. Besonders betroffen sind Meeressäuger wie Seelöwen, die durch die aufgenommenen Giftstoffe neurologische Schäden erleiden und oft apathisch an Stränden gefunden werden.
Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 09.03.2025, hier in voller Länge sehen.
Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 16.03.2025, 18:30 Uhr
Die unsichtbare Krise: Wie Umweltverschmutzung die Meere zerstört
Nicht nur Tiere leiden unter den Auswirkungen der Umweltkrise. Ölpest-Katastrophen, wie zuletzt in Kalifornien und auf den Philippinen, haben ganze Küstenstreifen zerstört und das Leben zahlloser Meeresbewohner vernichtet. Besonders Seevögel wie Pelikane oder Albatrosse sind betroffen, da sie mit Öl verklebt nicht mehr fliegen oder jagen können und langsam verhungern.
Doch auch andere Bedrohungen nehmen zu: Plastikverschmutzung erreicht ein Rekordniveau – bis zu 171 Billionen Plastikpartikel treiben bereits in den Ozeanen. In Frankreich und Kalifornien werden jedes Jahr Tonnen an toten Fischen an Stränden gefunden – oft Opfer von Sauerstoffmangel, der durch das Übermaß an Plastikmüll und chemische Verschmutzung im Wasser verursacht wird.
Und die Korallenriffe, Heimat unzähliger Meeresarten, bleichen weltweit aus, weil sich das Wasser durch den Klimawandel erwärmt. Das Great Barrier Reef in Australien ist besonders betroffen – riesige Flächen von Korallen sterben ab, wodurch die Nahrungskette und Lebensräume vieler Fischarten zusammenbrechen.
Wenn wir jetzt nicht handeln, werden viele dieser einzigartigen Lebensräume für immer verschwinden.Währenddessen bereiten sich Regierungsvertreter auf die wieder aufgenommenen COP16-Verhandlungen in Rom vor. Ein Ziel ist es, Finanzierungsmechanismen für den weltweiten Schutz von 30 % der Land- und Meeresgebiete zu sichern. Doch Kritiker warnen: Die Zeit drängt, und ohne konkrete Maßnahmen wird das Artensterben weitergehen.