Gefahren
Amphibienwanderung im Frühling
01.04.2024Jedes Jahr, wenn der Frühling beginnt und die nächtlichen Temperaturen wieder steigen, ist Paarungszeit bei den Amphibien und die große Massenwanderung beginnt.
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Amphibien sind Tiere, die sowohl Land als auch Wasser zum Überleben brauchen. Dazu gehören Frösche, Kröten oder Molche. Gegen März/April verlassen sie ihr Winterversteck an Land und brechen zu den Gewässern auf, an denen sie einst geschlüpft sind oder suchen neue Gewässer, um ihre Eier darin abzulegen.
Amphibien auf Wanderschaft: Gefahren auf der Straße
Auf der mitunter sehr langen Reise zu ihren Laichgewässern lauern etliche tödliche Gefahren, wie Straßen, die es zu überqueren gilt. Für Kröten, Frösche und Co wird der Weg zu feuchten Wiesen, Tümpeln oder Teichen aufgrund von Lkws, Autos, Traktoren oder Zügen zum höchst gefährlichen Hindernisparcours. Jedes Jahr fallen dem Straßenverkehr unzählige Amphibien zum Opfer. Entsprechende Schutzschilder an Straßen weisen zwar auf die Krötenwanderungen hin, nützen aber oftmals nicht viel.
Da alle 20 Amphibienarten in Österreich als bedroht gelten, wiegt jeder einzelne Verlust schwer für die gesamte Population. Zumeist können diese Verluste nicht mehr kompensiert werden. Die March-Thaya-Auen, eine in Österreich einzigartige Auenlandschaft mit über 500 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten, beherbergen 70 % aller heimischen Amphibienarten. Sie gehören zu den am stärksten bedrohten Tierarten Österreichs. Verantwortlich dafür ist die Zerstörung ihrer Laichgewässer und die Zerschneidung ihrer Wanderwege durch Verbauung – vor allem durch Straßen.
Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 07.04.2024, hier in voller Länge sehen.
Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 14.04.2024, 18:30 Uhr
Straßenschutz für wandernde Amphibien: Maßnahmen in Österreich zum Schutz von Kröten und Fröschen
Darum gibt es verschiedene Möglichkeiten, die wandernde Kröten und Frösche an viel befahrenen Straßen schützen sollen bzw. den Tieren helfen, unbeschadet die Straßen zu überqueren. Besonders hilfreich sind sogenannte Kleintiertunnel – sie ermöglichen Amphibien, aber auch anderen kleinen Tieren wie Igeln, ein gefahrloses Unterqueren der Straße. Außerdem gibt es Grünbrücken oder Krötenzäune. Jedes Jahr sammeln etliche freiwillige Helfer*innen in Österreich Kröten und Frösche rund um Straßen ein und bringen sie auf die andere Seite.