Tierschutz-Magazin
Angeschossener Mäusebussard gerettet
15.12.2019Mäusebussard hatte Probleme beim Fressen. Röntgen zeigt Schrotkugeln direkt beim Kropf.
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Illegaler Abschuss: EGS Haringsee pflegt flugunfähigen Greifvogel
Haringsee - Ein wunderschöner Mäusebussard ist derzeit Gast in der von VIER PFOTEN geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS). Das Tier hat den Pflegern zunächst einige medizinische Rätsel aufgegeben, bis schließlich festgestellt wurde, dass es angeschossen worden war.
Der Mäusebussard wurde vor etwa zwei Wochen neben einem Feldweg im niederösterreichischen Hausleiten flugunfähig gefunden und in die EGS gebracht. Dort wurde zunächst eine Verletzung im Bereich des Schultergürtels diagnostiziert und auch verarztet.
Die nächsten Tage lag das Tier viel und verweigerte das Futter, erzählt VIER PFOTEN Expertin Brigitte Kopetzky: „Wir mussten ihm kleine Stücke direkt in den Schnabel geben, damit er etwas zu sich nahm. Da wir uns nicht erklären konnten, warum er Problem beim Stehen und Fressen hatte, haben wir ihn schließlich zum Röntgen geschickt.“
Dabei wurden Schussverletzungen festgestellt. Ein Schrotkorn steckte in der Nähe des Kropfes. Es konnte operativ entfernt werden. Zwei weitere sind leider inoperabel: Eines steckt in der Nähe der Herzbasis, das zweite im Oberschenkel. Die Fraktur eines Knochens des Schultergürtels ist ebenfalls durch den Schuss entstanden, worauf ein vorhandener Bleiabrieb hinweist. Aus diesem Grund erhält der Vogel jetzt auch eine Behandlung, die eine Bleivergiftung verhindern soll.
„Mittlerweile geht es dem Mäusebussard aber erfreulicherweise wieder recht gut“, sagt Kopetzky. „Er kann wieder stehen und frisst auch brav.“
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Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 22. Dezember, 18:30 Uhr.