Die australische Regierung plant, im Südpolarmeer ein Gebiet, das etwa so groß wie Deutschland ist, in eine Meeresschutzzone umzuwandeln.
Ein bestehendes Schutzgebiet um das zu Australien gehörende Macquarie Island soll dreimal so groß werden. Millionen Seevögel, Robben und Pinguine sollen von dem Schritt profitieren.
Als Russland und China bei der Antarktis-Konferenz in Hobart im vergangenen Jahr erneut wichtige Meeresschutzzonen um die Antarktis blockierten, war die internationale Enttäuschung groß. Nun prescht Australien jedoch mit einem Schutzgebiet in den eigenen Gewässern vor - 388.000 Quadratkilometer sollen demnächst einer Schutzzone werden. Darüber hinaus soll ein bereits bestehendes Schutzgebiet um Macquarie Island vergrößert werden, um bis zu dreimal. Dieses Gebiet liegt 1500 Kilometer südlich von Tasmanien und auf halbem Weg zur Antarktis.
Kritischer Lebensraum
„Der Schritt ist ein weltweit bedeutender Beitrag zum Meeresschutz“, so die australische Umweltministerin und Sozialdemokratin Tanya Plibersek. „Der Macquarie Island Marine Park ist ein abgelegenes Wildtier-Wunderland – ein kritischer Lebensraum für Millionen von Seevögeln, Robben und Pinguinen. Die Ausweitung des Schutzgebietes um die Insel wird dazu beitragen, dass das wichtige Ökosystem in Zukunft besser verwaltet werden kann.“
Millionen von Meeresbewohnern, wie Robben, Pinguine und Seevögel sollen davon profitieren. Rund um die Macquarie Insel leben 100.000 Robben, unzählige Seevögel und etwa vier Millionen Pinguine. Auch gefährdete Arten wie der Albatros. Natur - und Umweltschutzgruppen begrüßten die neue Schutzzone. Die erste Einrichtung eines Schutzgebietes in dieser Region liegt bereits 24 Jahre zurück.
„Dies ist ein wichtiger Beitrag zu den internationalen Bemühungen zum Schutz des südlichen Ozeans“, wie Tooni Mahto, die Kampagnendirektorin der Australian Marine Conservation Society gegenüber RND erklärte.
Schutz für beinahe ein Drittel der australischen Ozeane
Zudem wird mit dem Schutzgebiet auch ein Wahlversprechen der amtierenden australischen Regierung erfüllt. Demnach sollten bis 2030 30 Prozent der australischen Landmasse und 30 Prozent der zu Australien gehörenden Ozeane geschützt werden.
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