Bär in Not: Rettungsaktion misslingt
30.09.2024VIER PFOTEN klagt an: Behörden waren jahrelang untätig und sind für den Tod verantwortlich
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Seit 2004 ist es Privatpersonen in Slowenien untersagt, Bären zu halten, die aus der freien Wildbahn entnommen wurden. Besitzer von Bären, die vor 2004 gefangen wurden und nicht wieder in die freie Wildbahn entlassen wurden, konnten vom zuständigen Ministerium eine Genehmigung zur Haltung dieser Tiere erhalten. Aus diesem Grund leiden auch heute noch, Jahre nach Einführung der Rechtsvorschriften, drei Bären in Slowenien in kleinen Käfigen in privater Hand. Für zwei der Bären, Felix und Mitko, kommt jede Hilfe zu spät. Die beiden starben in ihren Betongehegen.
Untätigkeit der Behörden führt zu weiterem Bärensterben: VIER PFOTEN erhebt Anklage
Seit Jahren versucht VIER PFOTEN, fünf Bären aus Slowenien zu retten, die unter furchtbaren Bedingungen privat gehalten werden. Die Tierschutzorganisation will die Tiere in ihren BÄRENWALD Arbesbach im Waldviertel bringen. Einer der ursprünglich fünf Bären, Felix, ist bereits vor Monaten gestorben. Nun wurde letzte Woche auch Bär Mitko, der auf der „Tourist Farm Abram“ im slowenischen Nanos lebte, euthanasiert. Laut dem Besitzer habe Mitko sich „unwohl gefühlt“. Der Tod des Bären kommt wenige Tage bevor eine neue Inspektorin des zuständigen Ministeriums die Haltungsbedingungen erneut überprüfen und eine Konfiszierung des Tieres in die Wege hätte leiten sollen. VIER PFOTEN klagt nun die Behörden an: Ihre Untätigkeit ist mitverantwortlich für einen weiteren, völlig unnötigen Tod eines Bären.
VIER PFOTEN Direktorin Eva Rosenberg sagt: „Wir sind schockiert, untröstlich – und unfassbar wütend, weil dieser Tod verhindert hätte werden können! Zwei Jahre lang haben wir versucht, Mitko die medizinische Versorgung zu gewährleisten, die er gebraucht hätte. Wir haben darauf gedrängt, ihn endlich übernehmen zu können und ihm in unserem BÄRENWALD Arbesbach ein schönes restliches Leben zu ermöglichen. Nun musste er sterben, weil uns die Behörden jahrelang hingehalten haben!“
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Genau einen Tag nach Mitkos Tod wäre das Ultimatum für den Besitzer, die völlig inadäquaten Haltungsbedingungen zu ändern, ausgelaufen. Da er die Auflagen des zuständigen Ministeriums offensichtlich nicht eingehalten hat, hätte die neu eingesetzte Inspektorin nach ihrem angekündigten Besuch den Prozess für die Konfiszierung des Bären einleiten können.
„Wir fordern, dass die Behörden nun umgehend die restlichen drei Bären konfiszieren und uns genehmigen, sie in den BÄRENWALD zu bringen. Sie leben weiterhin in schrecklichen Verhältnissen und müssen dringend veterinärmedizinisch versorgt werden, bevor auch sie sterben“, sagt VIER PFOTEN Direktorin Rosenberg.