Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten rettete im Dezember den letzten Restaurantbär Albaniens und brachte ihn in den Bärenwald Arbesbach.
Neuankömmling Mark musste sich nach der tagelangen Fahrt einem ersten gesundheitlichen Check stellen. Wenig überraschend leidet der Braunbär unter den Folgen seiner jahrelangen Haltung auf engstem Raum. Neben einer Gastritis, abgenutzten Gelenken und teilweise gebrochenen Zähnen und offenen Zahnwurzelkanälen zeigen die Ultraschall- und Röntgenaufnahmen auch Vergrößerungen der Leber und Auffälligkeiten bei Prostata und Hoden.
Freiheit nach 20 Jahren
Der Bär leidet unter den Nachwirkungen seiner jahrelangen Käfighaltung und der falschen Ernährung. Das zeigt sich leider auch in seiner Antriebslosigkeit und der Appetitlosigkeit, die den Tierpflegern große Sorgen bereiten.
Momentan schläft Mark noch sehr viel – nach 20 Jahren Gefangenschaft kann die Umstellung auch für einen Braunbären großen Stress bedeuten. Immer wieder schaut seine Nase neugierig aus seinem Unterschlupf hervor und erschnuppert seine neues zuhause.
Honig ums Maul
Seine Appetitlosigkeit hängt wohl mit der Gastritis zusammen, die die regelmäßige Einnahme von Medikamenten erschwert. Die beste Lösung dafür ist eine Portion Honig für den Bären, der kann nicht einmal Mark widerstehen.
Der Bärenwald Arbesbach ist eines von mehreren Bärenschutzzentren von Vier Pfoten. Derzeit leben hier mit Tom, Brumca, Erich und Mark vier Braunbären auf insgesamt 14.000 Quadratmetern. Für Besucher gibt es ab dem Frühjahr täglich zwischen 10-18h wieder die Möglichkeit, diese faszinierenden Tiere aus nächster Nähe zu beobachten.
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