Beagle-Welpen für Tierversuche gezüchtet

22.11.2021

In Cumberland, Virginia/USA, werden in einer "Hundefabrik" Beagle für "Auftragsforschung" gezüchtet.

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Eine verdeckte Ermittlung von Peta USA aus dem Jahr 2021 ergab, dass 5.000 für  Beagle-Hunde und -Welpen in einer riesigen Zuchtfabrik in Cumberland, Virginia rund um die Uhr in kleinen, kahlen Zwingern und Käfigen eingesperrt sind. Während der Recherche angestellten befand sich diese "Hundefabrik" im Besitz von Envigo, einem internationalen Unternehmen, das massenhaft Tiere für Tierversuche züchtet.

Zuchtfabrik für Tierversuche raubt Hunden ihr Leben

Das in Deutschland und Österreich weitestgehend unbekannte Unternehmen Envigo kaufte beispielsweise Teile von Covance auf, einem Auftragslabor das in der Vergangenheit bereits für zahlreiche Skandale sorgte und in Deutschland eines von Europas größten Tierversuchslaboren betreibt.

Auf Basis der von Peta USA gesammelten Beweise stellten Beamt:innen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) nach einer mehrtägigen Inspektion fest, dass es den in der „Hundefabrik“ gezüchteten Hunden an so gut wie allen lebenswerten Ausstattungen fehlt: Sie haben weder Betten noch Spielzeug oder andere Mittel, um Bedürfnisse wie ihren Spieltrieb oder Bewegungsdrang zu stillen. Da die Hunde keine Gelegenheit haben, zu rennen, zu spielen und sich einfach wie Hunde zu verhalten, laufen die Beagles nur hin und her und springen auf und ab.

© PETA USA

Hunde sind ständigem, ohrenbetäubendem Lärm ausgesetzt

Die Hunde werden in langen, ohrenbetäubend lauten Ställen gehalten. Wenn Hunderte von ihnen gleichzeitig bellen, erreicht der Geräuschpegel mehr als 117 Dezibel – lauter als ein Rockkonzert. Die Hunde haben keine Möglichkeit, dem praktisch ständigen Lärm zu entkommen. Das Gehör von Hunden ist dabei viel empfindlicher als das von Menschen – sie hören Geräusche, die wir nicht wahrnehmen können, und das aus viel größerer Entfernung.

Die beengten und stressigen Bedingungen führen dazu, dass die Tiere miteinander kämpfen, was oft Verletzungen zur Folge hat, insbesondere an den Ohren.

Weibliche Hunde werden über Jahre hinweg immer wieder geschwängert. Viele bringen ihre Welpen auf dem harten Boden zur Welt. Während der Recherche bemerkten Aufseher:innen eine trächtige Hündin, die an Fieber litt. Am nächsten Tag fand ein Arbeiter dieselbe Hündin „tot – steif wie ein Brett“, mit „zwei Welpen in ihr und … sie hatten ihre Gebärmutter zerrissen [und] trieben einfach in ihrem Bauch herum. Also war die ganze Nachgeburt … in ihrem Bauch. Und ich glaube, das hat zu einer massiven Infektion geführt.“

Tote und sterbende Welpen: ein fast tägliches Vorkommnis

Im Laufe der Ermittlungen fand die bezeugende Person mehr als 350 tote Welpen inmitten ihrer lebenden Geschwister und Mütter. Einige Welpen waren von ihren Müttern in den engen Käfigen versehentlich erdrückt worden, andere litten an einem Wasserkopf (dabei sammelt sich Flüssigkeit im Schädel und übt Druck auf das Gehirn aus), ihnen waren die Eingeweide entfernt worden oder sie konnten die harten Bedingungen einfach nicht überleben.

An einem Montag fand die ermittelnde Person einen Welpen, dessen Körper aufgeschlitzt und verrottet war und nach Verwesung roch. Der tote Körper des Hundekindes lag in einem Käfig mit der Mutter und den Geschwistern. Ein:e Mitarbeiter:in sagte: „Der Welpe ist wahrscheinlich seit Freitag da drin.“

Einige Welpen fielen durch Löcher in den Käfigen und landeten in der Kanalisation, klatschnass und bedeckt mit Fäkalien, Einstreu und Abfall. In der Regel überlebten sie nicht.

Welpen durch Injektion ins Herz qualvoll getötet

Die Mitarbeiter:innen töteten einige Welpen, indem sie versuchten, ihnen eine Lösung zum Einschläfern ins Herz zu injizieren, während die Tierkinder bei Bewusstsein waren und spüren konnten, wie die Nadel in ihren Brustkorb eindrang – ein Verstoß gegen die tierärztlichen Richtlinien für die Einschläferung.

© oe24.TV

Nachdem ein:e Mitarbeiter:in geleugnet hatte, dass man die Welpen betäuben müsste, bevor man sie einschläfern durfte, hob ein Welpe seinen Kopf. Als die ermittelnde Person darauf hinwies, dass „sie noch … wach ist“, reagierte das Personal nicht – stattdessen steckte die Person die Nadel einfach in die Brust des Tieres und injizierte die Lösung.

Eine:r Vorgesetzten war diese Praxis bekannt und wusste, dass mindestens eine mitarbeitende Person sie anwandte. Zudem unternahmen einige Mitarbeiter:innen wenig oder gar nichts, um sich zu vergewissern, dass die Tiere tot waren, bevor sie sie in Plastiksäcke steckten.

Der vollständige Bericht dazu bei Peta Deutschland!

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin
von Sonntag, 21. November 2021, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 28. November 2021, 18:30 Uhr.

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