Corona-Silvester mit Feuerwerk-Eskalation
09.11.2020
Die sozialen Einschränkungen des Pandemie-Jahres 2020 könnten zum Jahreswechsel eskalieren.
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Weihnachten und Silvester werfen ihre Schatten auf ein glanzloses von Covid-19-geprägtes Jahr voller Einschränkungen, Regulierungen und unvorhersehbaren Ereignissen. Das veranlaßt Tierschutz Austria zu folgender Befürchtung: Mittlerweile scheint klar, dass das Corona-Virus auch bevorstehende Winterfeste wie Weihnachten oder Silvester in diesem Jahr ganz anders aussehen lassen wird, als man es gewöhnt ist. Gerade die Aussicht auf ein Silvester der anderen Art lässt auch bei uns bereits jetzt die Alarmglocken läuten. Denn da der Jahreswechsel zum Großteil zu Hause stattfinden dürfte, steht zu befürchten, dass sich viele Menschen aus falsch verstandener Feierlaune heuer ganz besonders mit Feuerwerk eindecken könnten.
Tausende Raketen, Knallkörper und Feuerwerksgeschoße, die bereits Tage vor und noch Tage nach Silvester abgefeuert werden, versetzen nicht nur die meisten Haustiere und Wildtiere in Angst, Schrecken und Panik, sondern verpesten auch in einer atemberaubenden Art und Weise die Luft. So wurden zu Silvester 2018 Feinstaubwerte zwischen 150 und 440 Mikrogramm gemessen. Zum Vergleich: Der Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm. Deutsche Forscher haben herausgefunden, dass Feuerwerke zu Silvester binnen weniger Stunden bis zu einem Sechstel der Feinstaubmenge generieren, die der Straßenverkehr innerhalb eines Jahres verursacht. Das belastet nicht nur die Umwelt immens, sondern auch die Gesundheit: Die Wirkungen reichen laut Umweltbundesamt von vorübergehenden Beeinträchtigungen der Atemwege über einen erhöhten Medikamentenbedarf bei Asthmatikern bis zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen.
„Gerade in Zeiten von COVID-19 kommt es eigentlich sehr darauf an, jede vermeidbare Belastung für die Lungen, insbesondere für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, für die Kinder und für alle, die ohnehin an Problemen mit den Atemwegen leiden, absolut einzustellen“, erklärt Tierschutz-Austria-Vereinspräsidentin Madeleine Petrovic dazu. Sie kündigt an, einen Appell mit ebendieser Botschaft an den Bundeskanzler, den Innenminister und den Gesundheitsminister zu senden.
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