Die Delfin-Tötungen im Zuge der Grindwal-Jagd auf den Faröer Inseln ruft weltweit Empörung hervor.
Hunderte Delfine sind Medienberichten und Angaben von Umweltschützern zufolge auf den Färöer-Inseln in einen Fjord getrieben und getötet worden. Nach Angaben des färöischen Rundfunksenders KVF wurden mehr als 1.400 der Tiere am Sonntagabend im Skálafjord erlegt. Diese Jagd wird als "Grindadrap" bezeichnet und seit Jahrhunderten auf den zum dänischen Königreich zählenden, aber weitgehend autonomen Inseln im Nordatlantik betrieben.
Dabei werden eigentlich Grindwale gejagt und keine Delfine. Dass bei dieser Jagd so viele Delfine getötet wurden, sei ungewöhnlich, heißt es von lokalen Medien dazu. Wie der dänische Rundfunk kurz darauf berichtete, sagte selbst der ehemalige Vorsitzende der färöischen Vereinigung für den Grindwalfang, dass die Tötung einer solch großen Anzahl an Delfinen überzogen sei. Der heutige Leiter der Vereinigung fürchtete um den Ruf der Färöer-Inseln. Es sei an der Zeit, ernsthaft darüber zu diskutieren, ob die Jagd von Delfinen weiterhin zugelassen bleiben sollte, erklärte er gegenüber Medien.
Die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd veröffentlichte ein langes Video auf Facebook, auf dem zu sehen war, wie Männer die Tiere aus blutrotem Wasser an einen Strand zogen. Die Organisation sprach von der größten Herde Meeressäuger, die auf den Färöer-Inseln jemals bei einer einzigen Aktion getötet worden sei. Eine Delfinschule sei etwas Schönes, das man bewundern und nicht auf einen blutgetränkten Strand ziehen sollte, schrieb ein Nutzer dazu. „Die Jagd ist sinnlos und verursachte gemäß Augenzeugenberichten großes Tierleid. Hier wurde eine Grenze überschritten und eine neue Dimension der Jagd erreicht“, kritisierte auch die Meeresschutzorganisation OceanCare.
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