Auf Bali gibt es mit dem Dolphin Project die erste Auswilderungsstation für Delfine.
Noch vor einem Jahr war der Delfin Rambo in einem indonesischen Hotel auf Bali in einem flachen, chlorhaltigen Wasser eingesperrt. Von dort aus sollte das Tier Besucher aus aller Welt unterhalten, indem er durch einen Reifen springt. Jetzt schwimmt der Delfin frei herum und zwar im ersten permanenten Rehabilitationszentrum der Welt.
Das Dolphin Project wurde von der indonesischen Regierung und Tierrechtsgruppen Balis ins Leben gerufen. Rick Aubrey ist Tierrechtsaktivist und Gründer des Projekts. Er ist einst bekannt als Dompteur der Serie Flipper und betreibt auf Bali die erste Auswilderungsstation für Delfine. In einem Meeresschutzgebiet können sich die geretteten Tiere wieder an ihre normale Umwelt gewöhnen bevor sie in ihrem ursprünglichen Umfeld freigelassen werden. Das Projekt war 50 Jahre in Planung und kann weltweit dupliziert werden. Rick Aubrey braucht für das Projekt besonders die Hilfe der Regierung, die er in Bali gefunden hat. Mit Hilfe der Behörden retteten Aktivisten im vergangenen Jahr vier Delfine aus einem Hotel in Bali.
Laut einem Bericht aus World Animal Protection im Jahr 2019 befinden sich weltweit mehr als 3.000 Delfine in Gefangenschaft. Die Gefangenschaftsindustrie ist eine milliardenschwere Industrie. Ob ein Delfin in die Wildnis zurückkehren kann, hängt von der Gesundheit ab. Anders als in Hotelpools voll mit Chemikalien haben Delfine im Meer nicht mit Hautirritationen und Augenbeschwerden zu kämpfen. Im Meereswasser werden die Tiere oft schnell wieder gesund, aber auch die Interaktion mit anderen Delfinen ist für die Genesung wichtig. Es ist gut, wenn die Delfine in ihrem Ursprungsgebiet freigelassen werden. Am Anfang werden sie mit GPS Trackern versehen, bis sie wieder alleine im Meer leben können. Das Dolphin Project soll ein Vorbild für andere Tierschutz Projekte in Indonesien und auf der ganzen Welt sein.
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