Der Antrag über die Aufnahme der Fiaker als immaterielles Kulturerbe wurde abgelehnt.
Nachdem öffentlich wurde, dass Wiens Fiaker einen erneuten Anlauf unternehmen, sich ihre tierqälerische Praxis als UNESCO-Kulturerbe abzusichern, war der Aufschrei groß. Deshalb hatten sich 20 Tierschützer:innen vor dem Büro der Österreichischen UNESCO-Kommission versammelt, um ein klares Zeichen gegen die geplante Aufnahme zu setzen. Mit Bannern, Schildern, und Lautsprecherdurchsagen klärten die Demonstrationsteilnehmer:innen die Passant:innen und UNESCO-Mitarbeiter:innen über die Misstände im Fiakerbetrieb auf.
Wiener Fiaker verpassen erneut UNESCO-Anerkennung für immaterielles Kulturerbe
Der Generalsekretär trat sodann vor die Tierschützer:innen und verkündete: Die Entscheidung ist bereits gefallen, die Wiener Fiaker stehen weiterhin nicht auf der nationalen Liste des imateriellen Kulturerbes der UNESCO. Auch in der gerade veröffentlichen Liste der neu aufgenommen Praktiken scheinen die Wiener Fiaker nicht auf.
UNESCO lehnt Antrag der Wiener Fiakerunternehmen erneut ab: Ein Sieg für den Tierschutz
VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck schrieb dazu: "Heute ist ein guter Tag für den Tierschutz! Dass die UNESCO Kommission den Antrag der Fiakerunternehmen nach 2017 nun erneut abgelehnt hat, ist ein Grund zur Freude. Wir gratulieren der UNESCO für diese richtige und weise Entscheidung. Die Initiative der Wiener Fiakerunternehmen war ein klarer Missbrauch der Institution UNESCO.
Den Status des immateriellen Kulturerbes als Vehikel zu sehen, um sich existierenden Tierschutzproblemen und dringend erforderlichen Anpassungen zu verschließen, konnte nicht im Sinne der Kommission sein. Traditionen sind gut und wichtig, aber wenn sie auf dem Rücken von Lebewesen existieren, dann sind sie einfach nur ein Anachronismus, der abgeschafft gehört. Wir hoffen, dass die Fiakerunternehmen nun endlich aufhören, Anträge zu stellen – die UNESCO Kommission hat nun zum wiederholten Mal zum Ausdruck gebracht, wie sie zum Thema steht.
VIER PFOTEN hatte im Vorfeld der Entscheidung spontan eine Petition gegen eine Aufnahme der Fiakerei in das immaterielle Kulturerbe der UNESCO gestartet, die in wenigen Tagen von mehr als 11.000 Menschen unterschrieben wurde."
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UNESCO lehnt Antrag der Wiener Fiaker ab: Tierquälerei wird nicht zum Kulturerbe erklärt!
VGT-Fiaker-Campaigner Georg Prinz jubelt: „Wir fühlen uns bestätigt und sind sehr erleichtert, dass die durchschaubare Kampagne der Wiener Fiaker, sich ihre Tierquälerei zum Kulturerbe zu erklären, erneut krachend gescheitert ist. Angesichts der vielen Rechtsverstöße der Wiener Fiaker hatte die UNESCO-Komission wohl auch keine andere Wahl.“
Prinz weiter: „Wir hoffen, dass diese Entscheidung zu einem Umdenken führt und auch die Wiener Fiaker und der Wiener Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky anerkennen, dass die Zeit der Wiener Fiaker abgelaufen ist! Jetzt müssen wir schnellstmöglich einen raschen Ausstieg aus den Fiakern und die Etablierung von Alternativen einleiten!“