Die Bürgerinitiative oekoreich fordert Videoüberwachung in Schlachthöfen - die Initiative will wieder „Mehr Güte im Gütesiegel“ und fordert AMA-Gütesiegel-Betriebe dazu auf sich rasch für Kameras zu verpflichten.
„Kein Missstand im Umgang mit Tieren wäre aufgedeckt worden, hätten nicht illegal angefertigte Videoaufnahmen diese dokumentiert. Damit schwingt das Damokles-Schwert der Kriminalisierung stets über jenen, die diese Videos anfertigen oder veröffentlichen. Es ist daher hoch an der Zeit, dass es reguläre und standardisierte Abläufe gibt, auf Basis einer transparenten Regelung, die eine generalpräventive Wirkung in der Branche entfaltet“ so die Bürgeriniative in ihrer neuesten Presseaussendung.
Videoüberwachung von der Anlieferung bis zur Schlachtung
Die Bürgerinitiative oekoreich, Nachfolgerin des erfolgreichen Tierschutzvolksbegehrens, fordert die flächendeckende und umfassende Videoüberwachung in Schlachthöfen, von der Anlieferung der Tiere an der Laderampe bis zu ihrer Schlachtung. Zumindest lieferberechtigte Schlacht- und Zerlegebetriebe des AMA-Gütesiegels sollten dazu verpflichtet werden. Dazu brauche es keine Gesetzesänderung, nur den Willen der AMA.
Abschreckende Wirkung auf Tierquäler
„Die Misshandlung von Tieren ist kein Kavaliersdelikt und muss auch schon präventiv verhindert werden. Die Videoüberwachung hätte eine abschreckende Wirkung und würde zugleich klar signalisieren, dass es künftig nicht länger toleriert wird, wenn Tiere misshandelt werden. Wir appellieren an die neue AMA-Führung dies nun umzusetzen“ so Sebastian Bohrn Mena, oekoreich-Sprecher und Organisator des Tierschutzvolksbegehrens.
Die Liste der bei der AMA lieferberechtigten Schlachtbetriebe ist öffentlich einsichtig, es handelt sich dabei um eine überschaubare Anzahl. Auch Datenschutzbedenken können nicht ins Treffen geführt werden, immerhin werden aktuell auch Handelsangestellte überwacht, wenn sie mit Geld hantieren. Dazu Bohrn Mena: „Ist uns die Sicherheit eines Geldscheines wichtiger als die eines fühlenden Wesens? Hoffentlich nicht. Schließen wir diese Lücke“.
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