Außerhalb der Paarungszeit sind Marder Einzelgänger. Während der Paarungszeit, auf der Suche nach einem Weibchen, kommen die Männchen allerdings auch in die Reviere anderer Mardermännchen.
Die Territorien werden von den Tieren durch ein Drüsensekret, d.h. durch einen Duftstoff, markiert. War ein Marder im Motorraum Ihres Autos – weil er neugierig war oder den Motorraum als Versteck nutzt – ist die Chance groß, dass er dort seinen Duft hinterlassen hat. Kommt aber ein anderer Marder in das Revier des Männchens und riecht die Duftmarke in Ihrem Auto, kann dies ein Territorialverhalten auslösen. Er will sein Revier gegen den Rivalen verteidigen und versucht, die Duftmarken zu verdecken oder zu entfernen, was oft zu einer Beißattacke und teuren Marderschäden führt.
Garten-Besucher identifizieren
Wie andere Wildtiere, so erkennt man den Marder auch zumeist an seinen Hinterlassenschaften. So sind es nicht selten Kotspuren, die den Marder als Eindringling im Garten identifizieren. Da Marderkot gerne mit Fuchskot oder Katzenkot verwechselt wird, ist es teilweise doch etwas einfacher, herauszufinden, wer sein Unwesen im Garten treibt, wenn man die eine oder andere Spur in Form eines Pfotenabdrucks findet. Auch akustisch haben geübte Ohren die Chance, herauszufinden, ob eine Katze oder ein Marder im Garten herumschleichen. Sich zankende Marder klingen ähnlich wie Katzen, nur dass ihr Geschrei noch etwas schriller als das der Katzen ist.
Was lockt den Marder an?
Der Marder liebt es, auf der Suche nach Essensresten, in Mülltonnen herumzuwühlen. So ist die leichteste Marderabwehr das Abriegeln von Mülltonnen. Müllsäcke haben ebenfalls nichts im Garten zu suchen. Wer dies berücksichtigt, hat bereits einen großen Schritt in Richtung Marderfreien Garten gemacht. Müll ist jedoch nicht das einzige Lockmittel für Marder. Hohe Bäume und dichte Büsche liebt der Marder. So ruht er sich nur zu gerne im Geäst aus und sucht dabei das ein oder andere Vogelnest auf. Hohe Bäume mit dichtem Geäst bieten dem Marder Schutz und parallel auch die Chance auf Beute, denn ein wichtiger Grund, weshalb Gartenbesitzer zumeist nicht erfreut über einen Marder im Garten sind, ist die Tatsache, dass Marder unter anderem kleinen Vögeln auflauern und auch deren Eier nicht verschmähen.
Die guten Seiten des nächtlichen Besuchers
Ein Marder ist jedoch besser als sein Ruf, denn er hat viele gute Seiten. So gehören nicht nur Vögel zu seinen Beutetieren. Marder sind Allesfresser und so stehen auch Mäuse und Ratten auf dem Speiseplan des Marders.
Marder haben zwar den Ruf als „Zerstörer“ von Autos und Dächern, aber dies tun sie nicht böswillig. Eigentlich sind sie possierliche, wildlebende Tiere, die gern in der Nähe von uns Menschen wohnen und uns dort leider des Öfteren ärgern. Sie haben aber eigentlich einen besseren Ruf verdient, denn gefährlich werden sie uns keinesfalls.
Das Heim mardersicher gestalten
Das Haus ist einfach mardersicher zu machen. So sollte man dem Marder die Einstiegsmöglichkeiten nehmen. Bäume, die über das Hauten, Regenrinnen und andere Schlupflöcher sollten geprüft und abgesichert werden. Ferner sollte man darauf achten, dass die Mülltonnen gut verriegelt sind und kein Müll offen herumliegt. Wer einen Marder auf dem Dachboden hat, kann mit laufender, konstanter Musik dem Marder auf die Nerven gehen, der sehr geräuschempfindlich ist.
Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 16. April 2023, hier in voller Länge sehen.
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