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Unsere Tiere

Grossbritannien stärkt und verschärft Tierschutz

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Es soll gesetzlich verankert werden, dass Wirbeltiere Gefühle haben.

Katzen und Schwäne empfinden Freude; Hunde und Frösche ertragen Leid; Hühner und Salamander spüren Schmerzen oder auch Vergnügen. Dass Wirbeltiere Gefühle haben, wird in Großbritannien künftig auch gesetzlich anerkannt.

Der Umstand gelte als bewiesen für all jene Tiere, „die ein Rückenmark besitzen“, hieß es vonseiten der Regierung in London, bevor das neue Gesetz im Rahmen der „Queen’s Speech“ Mitte Mai vorgestellt wurde.

Mehr Tierschutz nach dem Brexit

Dass Wirbeltiere ein Empfindungsvermögen haben, war nur eine der neuen Regelungen, mit denen die Regierung das Königreich zum weltweiten Vorreiter beim Thema Tierrechte machen möchte, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland dazu. Man wolle „den Vorteil nutzen aus unserem Status als unabhängige Nation außerhalb der EU, um beim Schutz unserer Tiere weiter zu gehen“, gab die politisch unparteiische Queen im Auftrag der britischen Regierung bekannt.

Schon am Wochenende vor der Rede von Königin Elizabeth II. betonte Umweltminister George Eustice, dass viele Änderungen erst durch den Brexit möglich geworden seien. Dazu gehöre etwa das Exportverbot für lebende Tiere, das gestern ebenfalls vorgestellt wurde. Außerdem sollen die Strafen für Tierquälerei von sechs Monaten auf maximal fünf Jahre Gefängnis steigen.

Großbritannien will künftig sowohl den Import von Jagdtrophäen verbieten als auch die Haltung von Primaten. Und offenbar plant die Regierung, auch Pelzeinfuhren zu verbieten. Auch die Tötung von Schweinen durch die Kohlendioxidvergasung soll beendet werden.

Die Regelungen, die noch vom Parlament verabschiedet werden müssen, zeigen neben der Neuausrichtung der Sozial- und Abkehr der Sparpolitik, wie grundlegend Premierminister Boris Johnson die Tory-Partei umzubauen versucht. Noch vor elf Jahren versprach die konservative Regierung ihren Wählern, die umstrittene Treibjagd auf Füchse mit Hundemeuten wieder zu legalisieren, die 2004 verboten worden war.

Nun zieht die Politik nach – und Carrie Symonds, Boris Johnsons Verlobte, dürfte daran nicht ganz unschuldig sein. Kritiker verweisen auf den Einfluss der 33-Jährigen hinter den Kulissen. Die einstige Kommunikationschefin der Konservativen ist überzeugte Umwelt- und Tierschützerin, war zuletzt bei Bloomberg für die PR eines Ozean-Schutzprogramms verantwortlich und wurde kürzlich zur Kommunikationschefin einer Tierschutz-Stiftung ernannt, die sich für die Erhaltung gefährdeter Arten einsetzt.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 23. Mai 2021, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 30. Mai 2021, 18:30 Uhr.

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