Vier Pfoten überzeugt: Hoi An in Vietnam will Hunde- und Katzenfleisch-Handel verbieten.
Vier Pfoten meldet einen "großen Erfolg": In einem historischen Abkommen hat das Volkskomitee der Touristen-Stadt Hoi An in Zusammenarbeit mit der Tierschutzorganisation mit Sitz in Wien eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den Handel von Hunde- und Katzenfleisch in der Stadt zu verbieten. Es ist das erste Mal, dass eine vietnamesische Stadt ein solches Verbot ausspricht. Die zweijährige Vereinbarung wird Ende 2021 in Kraft treten. Hoi An ist eine beliebte Urlaubsdestination in Zentral-Vietnam und bei Tourist:innen vor allem für ihre antike Stadt bekannt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Fleischhandel der öffentliche Gesundheit gefährdet
„Ich bin sehr glücklich über dieses Abkommen, das unzähligen Tieren ein grausames Schicksal ersparen wird! Jedes Jahr werden in Vietnam mehr als fünf Millionen Hunde und eine Million Katzen gehandelt und für ihr Fleisch geschlachtet, was auch die öffentliche Gesundheit gefährdet. Es ist ein entscheidender Moment für die Region und ganz Vietnam. Hoi An ist ein Beispiel, dem andere Städte in ganz Vietnam folgen sollten", erklärt Julie Sanders, Direktorin der Abteilung für Heimtiere bei Vier Pfoten dazu.
Die Tierschutz-Organisation arbeitet bereits seit mehr als einem Jahr mit dem Volkskomitee von Hoi An zusammen. Die Stadt wollte gezielt Maßnahmen zur Ausrottung der Tollwut, verbessertem Tierschutz und der Förderung der Stadt als Tourismusziel treffen. Zusätzlich werden zum Schutz von Haustieren auch Tollwutimpfungen und Sterilisationsprogramme durchgeführt, die ebenfalls dazu beitragen, weitere Pandemien zu verhindern.
Haustiere werden auch in Vietnam zunehmend als Familien-Mitglieder gesehen
Nguyen The Hung, stellvertretender Vorsitzender des Volkskomitees der Stadt Hoi An, sagt: „Der Tierschutz ist sowohl für internationale als auch für einheimische Touristen sehr wichtig. Vor allem, da Haustiere in Vietnam zunehmend als Familienmitglieder angesehen werden. Als beliebtes Reiseziel wollen wir den Tierschutz durch die Ausrottung der Tollwut und die Einstellung des Handels mit Hunde- und Katzenfleisch fördern und die Stadt zu einem erstklassigen Reiseziel machen."
Etwa 75 Prozent der neu auftretenden Infektionskrankheiten sind zoonotischen Ursprungs. Auch deshalb setzt sich VIER PFOTEN in enger Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden in der Region Südostasien für ein Verbot des Handels von Hunde- und Katzenfleisch ein. Es handelt sich nicht nur um extreme Tierquälerei; auch die öffentliche Gesundheit ist durch Tollwut und die Verbreitung von Zoonosen als Folge des Handels gefährdet.
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