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Unsere Tiere

Island ist mitten im Walfang

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Islands Regierung hat entschieden, den kommerziellen Walfang fortzusetzen und sich eine neue Quote für den Fang von 128 Finnwalen für ein Jahr zu genehmigen. 

Im Juni hat Island dem millionenschweren Walfänger Kristján Loftsson eine Lizenz erteilt, um 128 vom Aussterben bedrohte Finnwale zu ermorden. Die isländische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Fischerei, Bjarkey Olsen Gunnarsdóttir, hat dem Unternehmen Hvalur hf. eine Lizenz zur Jagd auf Finnwale erteilt. Die Lizenz gilt nur für die Jagdsaison 2024 und erlaubt die Jagd auf bis zu 99 Wale in der Region Grönland/Westisland und 29 Wale in der Region Ostisland/Färöer, insgesamt also 128 Wale. 

Walfang ist grausam

„Die Ankündigung der isländischen Regierung ist eine grosse Enttäuschung für uns und eine Katastrophe für die Tierwelt auf einem bereits geschädigten Planeten. Sie ist das genaue Gegenteil von dem, was Millionen von Menschen auf der ganzen Welt gehofft hatten. Wir haben in den letzten Monaten Anzeichen für einen Wandel in Island gesehen, einschliesslich der Sammlung stichhaltiger Beweise, die zeigen, wie grausam der Walfang ist. Dieser Walfang entspricht nicht den menschlichen Bedürfnissen, er ist unnötig und unethisch. Ihn fortzusetzen ist einfach falsch.“, erklärt Mark Simmonds OBE, wissenschaftlicher Leiter von OceanCare

Erst vor wenigen Tagen hat OceanCare anlässlich des World Oceans Day 2024 eine internationale Petition Because Our Planet Is Blue mit sechs Aktionspunkten für einen wirksamen Meeresschutz an die führenden Politiker der Welt gerichtet. Unter anderem fordert die Initiative die Regierungen auf, einen wirksamen Schutz der marinen Lebensräume zu gewährleisten und Massnahmen zum Meeresschutz durchzusetzen, um durch menschliche Aktivitäten geschädigte Ökosysteme wiederherzustellen.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 14. 07. 2024, hier in voller Länge sehen.
Nächste Ausgabe „Unsere Tiere“: 21.07.2024, 18:30 Uhr. 

Dass die Zukunft des Walfangs in Island auf der Kippe steht, wurde in den letzten Monaten deutlich. Im Juni 2023 erklärte die damals zuständige Ministerin Svandís Svavarsdóttir, dass der Walfang bis Ende August 2023 (also für den grössten Teil der Walfangsaison) ausgesetzt werde. Dies war das Ergebnis einer Untersuchung des Walfangs des Vorjahres durch unabhängige Beobachter. Bei der Tötung von 148 Finnwalen im Jahr 2022 wurde erhebliches Tierleid dokumentiert und die Frage nach der Vereinbarkeit mit den isländischen Tierschutzgesetzen aufgeworfen.  

Walfleisch aus Island für den japanischen Markt

Island verfügt über zwei einsatzbereite Walfangschiffe, die groß genug sind, um erlegte Finnwale an Bord zu nehmen. Diese Walart, eines der größten Lebewesen, das je auf unserem Planeten gelebt hat, steht im Fokus der Walfänger, weil sich ihr Fleisch auf dem japanischen Markt am besten verkaufen lässt. Eine einzige Firma, Hvalur hf, betreibt diesen Walfang, und zwar ausschließlich für den Export nach Japan. In Island selbst gibt es keinen nennenswerten Markt für Walfleisch.

In den Jahren 2019, 2020 und 2021 fand in Island kein kommerzieller Finnwalfang statt. Im Jahr 2022 wurden jedoch 148 Finnwale getötet.Das am häufigsten verwendete Tötungsmittel ist eine Harpune mit Sprengkopf. Sie soll den Wal am Kopf treffen und dort explodieren, dabei aber so intakt bleiben, dass der Wal am Haken auf das Walfangschiff gezogen werden kann. Stirbt der Wal nicht durch den ersten Harpunentreffer, wird er in der Regel mit einer zweiten Harpune getötet. 

Finnwale sind unglaubliche Geschöpfe 

Finnwale sind unglaubliche Geschöpfe – sie können durch Gesänge kommunizieren und sowohl Liebe als auch tiefes emotionales Leid empfinden. Loftsson tötet oft trächtige Tiere und eine Studie hat ergeben, dass diese majestätischen Riesen bis zu zwei Stunden mit dem Tod ringen, nachdem sie harpuniert wurden.

Wir können diese Grausamkeit noch aufhalten und das zweitgrößte Säugetier der Welt schützen – nicht nur in dieser Saison, sondern ein für alle Mal – indem wir dazu beitragen, dass das Gesetz geändert wird und dies Islands letzte Lizenz ist.

Stoppt den isländischen Walfang

Die isländische Regierung steht unter Druck. Die entscheidende Ministerin hat zugegeben, dass sie Walfang nicht befürwortet, doch sagt, dass sie laut Gesetz gezwungen war, die Lizenz zu erteilen. Mutige Gesetzgebende wollen nun versuchen, das Gesetz aufzuheben.

Auch Sie können dafür sorgen, dass Walfänger wie Kristján Loftsson ihr Geschäft endgültig aufgeben müssen.

Die Zeit läuft – unterschreiben auch Sie die Petition und teilen Sie den Aufruf auf secure.avaaz.org.

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