Lieferkette von Milka-Mutter Mondelēz enthält Regenwaldzerstörung und Ausbeutung
Milka ist mit Abstand die beliebteste Schokoladenmarke in Österreich. Doch nur wenige wissen, dass der Mutterkonzern Mondelēz International eines der Schwergewichte in der globalen Lebensmittelindustrie ist.
Süße Versprechen, bittere Realität
Im Greenpeace-Report „Süße Versprechen, bittere Realität” wird Folgendes aufgezeigt: Milka und der Mutterkonzern Mondelēz International sind in weltweite Zerstörung von Regenwäldern und Menschenrechtsverletzungen entlang der Lieferkette involviert. 2019 konnten in Indonesien rund 10.000 Brandherde mit Palmöl-Zulieferbetrieben von Mondelēz in Verbindung gebracht werden. Aktuell läuft in den USA eine Klage gegen unter anderen Mondelēz wegen Beihilfe zur illegalen Versklavung tausender Kinder auf Kakaoplantagen.
Kakaobohnen, Palmöl, Waldzerstörung
In jedem in Österreich erhältlichen Milka-Produkt stecken Kakaobohnen meist aus Ghana oder der Elfenbeinküste, in jedem zweiten wird Palmöl, überwiegend aus Indonesien oder Malaysia, verarbeitet. Die Zutaten werden vom Milka-Konzern Mondelēz über Lieferantennetzwerke bezogen, die direkt mit Waldzerstörung in Verbindung stehen - und teilweise dafür sogar schon vor Gericht verurteilt wurden. Die beiden Palmöl-Produzenten und Mondelēz-Lieferanten Cargill und Wilmar (bzw. deren Sublieferanten) konnten von 2015 bis 2018 mit rund 300.000 Hektar verbrannter Fläche in Indonesien in Verbindung gebracht werden. Trotz zahlreicher Versprechen, eine faire und nachhaltige Lieferkette zu schaffen, kauft Mondelēz weiter von diesen Unternehmen Rohstoffe zu.
Versprechen und Verpflichtungen einhalten
Der Milka-Konzern Mondelēz hat in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche freiwillige Verpflichtungen zu Waldschutz und Sozialstandards unterzeichnet oder selbst veröffentlicht. Fast alle davon wurden verfehlt, da die Ziele bis heute nicht erreicht wurden. So haben zahlreiche Konzerne - darunter Mondelēz - mehrmals öffentlich versprochen, bis 2020 Kinderarbeit und Regenwaldzerstörung zu stoppen. Laut aktuellen Berichten arbeiten schätzungsweise noch immer 1,5 Millionen Kinder in Ghana und der Elfenbeinküste im Kakaoanbau. Die Gefahr für Waldzerstörung ist global in den letzten Jahren sogar gestiegen.
Greenpeace erinnert den Konzern an seine Versprechen und plädiert an diesen mittels hier zu unterschreibender Petition "Milka, Schluss mit Ausbeutung"
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