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Unsere Tiere

Neuer EU-Leitfaden zum Tigerhandel

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VIER PFOTEN begrüßt den Schritt gegen Tigerwilderei 

Die Europäische Kommission hat letzte Woche einen neuen Leitfaden für den Tigerhandel veröffentlicht. Es handelt sich um eine Empfehlung an die Mitgliedstaaten, den kommerziellen Handel mit Tigern und ihren Körperteilen zu verbieten. Obwohl es sich nicht um ein rechtlich bindendes Dokument handelt, begrüßt VIER PFOTEN die Bemühungen der Europäischen Union, die Kontrolle des Tigerhandels innerhalb der Europäischen Union zu verbessern. Die EU-Kommission unterstützt mit diesem wichtigen Schritt auch die internationale Bewegung zur Reduzierung der Tigerwilderei.

Tiger in Not

Tiger sind vom Aussterben bedroht, es gibt nur noch 3.900 Tiere in freier Wildbahn. Während wilde Tiger streng geschützt sind, ist der kommerzielle Handel mit in Gefangenschaft gezüchteten Tigern und ihren Körperteilen in, nach und aus Europa immer noch legal. Einrichtungen, die Tiger in Gefangenschaft intensiv züchten, stellen ein erhebliches Tierschutzproblem dar: Die Tiere werden in überfüllten und unangemessenen Haltungsbedingungen untergebracht, weisen genetische Anomalien auf, die zu akutem Leiden führen, und werden mit grausamen Methoden getötet. Nicht nur, dass solche Einrichtungen nicht zur Erhaltung der Arten beitragen; sie untergraben auch die Bemühungen zur Unterbindung des Handels mit Wildtigerprodukten.

Lage in den Mitgliedstaaten

Kieran Harkin, VIER PFOTEN Experte für den Wildtierhandel, sagt dazu: „VIER PFOTEN recherchiert seit 2018 zum kommerziellen Handel mit in Gefangenschaft gezüchteten Tigern aus und innerhalb Europas. Unsere Recherchen zeigen, dass die Mitgliedstaaten keinen genauen Überblick über die in Gefangenschaft gezüchteten Tigerpopulation in Europa haben. In einigen Mitgliedstaaten fungieren legale Einrichtungen als Schnittstelle zum illegalen Handel. Es besteht kein Zweifel daran, dass die kommerzielle Zucht und der Handel mit Tigern und ihren Körperteilen den illegalen Handel aufrecht erhält. Um wilde Tiger zu retten und die Vollzugsbehörden zu unterstützen, müssen wir daher Schritte unternehmen, um den unnötigen Handel mit gefährdeten Arten zu beenden.“

Während VIER PFOTEN die Veröffentlichung des Leitfadens begrüßt, müssen die Bemühungen fortgesetzt werden: Die Mitgliedstaaten haben nun die Aufgabe, den Leitfaden umzusetzen. VIER PFOTEN ist bereit, die zuständigen nationalen Behörden bei der Umsetzung des Leitfadens zum Tigerhandel zu unterstützen.

Vanessa Amoroso, Leiterin des Bereichs für Wildtierhandel bei VIER PFOTEN, erklärt: „Überall in Europa werden Tiger und andere Großkatzen unter minderwertigen Bedingungen privat gehalten. Dieser lang erwartete Leitfaden ist ein entscheidender Schritt, um den kommerziellen Handel mit Tigern in Gefangenschaft in Europa und darüber hinaus zu stoppen. Es ist zu hoffen, dass die Mitgliedstaaten den Empfehlungen folgen und sie in Zukunft auf den gesamten Handel mit Großkatzen ausweiten. 2023 ist das Jahr, das für das Schicksal der Tiger entscheidend ist.“

Weitere Informationen über die Arbeit von VIER PFOTEN im Kampf gegen den kommerziellen Tigerhandel in Europa finden Sie auf www.vier-pfoten.at

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 30. April 2023, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 07. Mai 2023, 18:30 Uhr. 
  

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