Jahr des Tigers

Neuer Vier Pfoten-Bericht zum grausamen Handel

07.02.2022

Das Jahr des Tigers hat nach dem chinesischen Mondkalender begonnen. Es hat das Jahr des Büffels somit abgelöst. Insgesamt gibt es zwölf Tierkreiszeichen. Die Großkatze steht sinnbildlich für Mut, Abenteuer, Optimismus und Durchsetzungskraft.

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Problematisch im Hinblick auf die Population der Samtpfoten ist das Ausmaß von Zucht und Handel in Südafrika. Das Land verstößt damit gegen internationale Abkommen zum Handel mit Wildtieren. Aufgrund eines Fehlens von Vorschriften und Regelungen floriert der illegale Wildtierhandel, wodurch Großkatzenpopulationen weltweit gefährdet werden.

 

Südafrika

Südafrika nimmt eine Schlüsselrolle im weltweiten Handel ein. Vier Pfoten fordert das Land auf die Großkatzenindustrie zu unterbinden. Aus deren Bericht „Year of the Tiger“ geht hervor, dass nicht einmal die südafrikanischen Behörden einschätzen können, wieviele Tiger es im Land gibt. Der Handel mit Tigerteilen verstößt gegen die sogenannten SITES-Vereinbaren, die besagen, dass Tiger nicht für den Handel mit ihren Körperteilen gezüchtet werden dürfen. Südafrika allerdings lässt dies für sämtliche Großkatzen zu.

 

Tigerpopulationen weltweit

Die Tigerpopulation in freier Wildbahn weltweit ist allerdings bereits erschreckend gering. Nur noch 3.900 freilebende Samtpforten gibt es. Südafrika trägt somit erheblich zum Rückgang einer Art bei, die dort nicht einmal heimisch ist. Vier-Pfoten wie auch der WWF fordern ein Ablassen vom Wildtierhandel mit Großkatzen um diesen Rückgang einzudämmen.


Obwohl aus Indien, Nepal, Butan und China ein erfreuliches Bestandswachstum vermeldet wird, sinken in Malaysia und Myanmar die Populationen leider seit 2010 signifikant. In Laos, Kambodscha und Vietnam gelten Tiger bereits als ausgerottet. In Malaysia hatten zuletzt regionale Schutzmaßnahmen gute Erfolge verzeichnet: Indigene Patrouillen suchten und vernichteten Schlingfallen zum Fangen der Großkatzen und konnten so einen Reduktion an Verlusten um 97 Prozent erreichen. Seither hat eine Ausbreitung der Tiere aus dem Schutzgebiet in benachbarte Gebiete stattgefunden.

 

Grausamer Handel

Die aus der Zucht hervorgehenden Tigerteile werden sowohl für kommerzielle als auch für private Zwecke genutzt. Zwischen 2011 und 2020 wurden insgesamt 359 lebende Tiger aus Südafrika exportiert. Die Empfänger sind die Länder China, Vietnam und Thailand, die Hotspots des illegalen Wildtierhandels darstellen. Am zweithäufigsten sind Tigertrophäen gefragt. Jene illegalen Netzwerke florieren aufgrund eines Mangels an Auflagen und Gesetzgebung. Verantwortung trifft hier nicht nur Züchter, Schlächter und Händler, sondern auch die ausländischen Käufer. Auch andere Großkatzen wie Löwen, Leoparden und Jaguare sind gefährdet.


Es liegt in unserer Verantwortung diese Arten zu schützen und zu retten!

 

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 06. Februar 2022, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 13. Februar 2022, 18:30 Uhr.  
  

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