WUKK 1.PNG

Unsere Tiere

Polarfuchs Wukk startet in sein neues Leben

Teilen

Der kleine schneeweiße Polarfuchs Wukk, der vor wenigen Wochen aus einer völlig unzureichenden Privathaltung von den Behörden abgenommen und ins Tierheim Vösendorf gebracht wurde, hat heute seine Reise in ein neues, artgemäßes Leben angetreten.

Wukk wird in die von VIER PFOTEN geführte Wildtierstation TIERART im deutschen Rheinland-Pfalz geführt. „Wir freuen uns sehr für den kleinen Wukk. Nachdem er alle nötigen Impfungen in Vösendorf erhalten hat, steht seinem Start in ein besseres Leben nichts mehr im Wege. Da er aufgrund seiner Vergangenheit in illegalem Privatbesitz nicht mehr ausgewildert werden kann, ist die dortige Betreuung mit dem top- geschulten Personal die allerbeste Lösung. In TIERART wird er den notwendigen Platz haben, um seine Bedürfnisse als Wildtier ausleben zu können. Außerdem gibt es in TIERART auch andere Füchse; wir hoffen daher, dass Wukk mit Artgenossen vergesellschaftet werden kann“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. „Der Dank von VIER PFOTEN geht an Tierschutz Austria, in dessen Tierheim Vösendorf Wukk vorübergehend aufgenommen und gepflegt wurde.“

Für ein pelzfreies Europa

Polarfüchse wie der kleine Wukk werden leider nach wie vor in Europa jährlich zu Hundertausenden für die Gewinnung ihres Pelzes gezüchtet und nach einem kurzen, schrecklichen Leben in engen Drahtgitterkäfigen grausam getötet. Daher hat eine Koalition von Tierschutz-NGOs, darunter VIER PFOTEN, im Mai dieses Jahres die Europäische Bürgerinitiative (EBI) ‚Pelzfreies Europa‘ ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist ein EU-weites Verbot der Haltung und Tötung von Pelztieren zum Zweck der Pelzgewinnung. Außerdem sollen Pelze und Pelzprodukte aus der Pelztierzucht auf dem europäischen Markt verboten werden. Alle Infos dazu finde sie auf furfreeeurope.vier-pfoten.at.

Wildtierhandel als Gefahr für Mensch und Tier

Die Privathaltung von Wildtieren wie Wukk ist eines der zahlreichen Beispiele für den illegalen Wildtierhandel, der ohnehin boomt und weltweit ein Milliardengeschäft ist. Veronika Weissenböck erklärt: „Darunter leiden nicht nur die Tiere. Auch das Risiko für so genannte Zoonosen, also Infektionskrankheiten, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden und umgekehrt, steigt durch den illegalen Wildtierhandel massiv. Wir brauchen hier europaweit viel strengere Gesetze und vor allem eine Positivliste, die genau festlegt, welche Tierarten auch privat gehalten werden dürfen. Für alle Tierarten, die nicht auf dieser Liste stehen, gilt dann automatisch ein Verbot. Das wäre ein wichtiger Schritt, um diesem unsäglichen Geschäft auf dem Rücken von Tier und Mensch Einhalt zu gebieten.“

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 01. Jänner 2023, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 08. Jänner 2023, 18:30 Uhr.
 

  

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten