Tierschutz

Rumänien beschließt Verbot von Pelzfarmen

11.11.2024

Das rumänische Parlament hat mit großer Mehrheit einen bahnbrechenden Beschluss gefasst: Ab 2027 ist die Zucht von Chinchillas und Nerzen verboten. 

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Die beiden Tierarten sind die einzigen, die bislang noch für die Pelzproduktion gezüchtet werden. Die beiden Tierarten sind die einzigen, die bislang noch für die Pelzproduktion gezüchtet werden. Im Jahr 2023 gab es in Rumänien noch sieben Chinchilla-Farmen mit über 7.500 Tieren. Bei den Nerzen ist lediglich die Anzahl der produzierten Felle bekannt: 2023 waren es 255.000.

„Diese Farmen halten die Tiere unter schlimmsten Bedingungen: In winzigen Drahtkäfigen ohne Möglichkeiten für ihre natürlichen Verhaltensweisen. Viele von ihnen sterben einen langsamen und grausamen Tod durch Gas. Die Haltung und Tötung von Tieren für Modezwecke ist eine der grausamsten Formen der Tierquälerei und längst nicht mehr zeitgemäß.“ Schildert Veronika Weissenböck, VIER PFOTEN Kampagnenleiterin.

EU-Staaten verschärfen Verbote 

Der rumänische Beschluss ist Teil eines großen Trends: Bereits 16 EU-Länder haben ähnliche Verbote umgesetzt. Die Forderung an die EU, Pelztierzucht und -importe europaweit zu verbieten, wird lauter. Letztes Jahr übergaben EU-Bürger eine Petition mit über 1,5 Millionen Unterschriften an die Europäische Kommission. Ihr Ziel: Pelzprodukte sollen aus dem gesamten europäischen Markt verschwinden.

Veronika Weissenböck, VIER PFOTEN Kampagnenleiterin fordert die EU dazu auf die Zeichen der Zeit zu erkennen:
„Pelzproduktion hat in einer modernen, ethisch orientierten Gesellschaft keinen Platz. Wir fordern die EU-Kommission auf, dem Beispiel der 16 EU-Staaten zu folgen und ein generelles Verbot für Pelztierzucht und -importe in Europa umzusetzen.“

Die Pelzindustrie steht weltweit immer stärker unter Druck. Mit Rumäniens Verbot steigt die Hoffnung, dass auch auf EU-Ebene ein Verbot bald Realität werden könnte.
 

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