Siem Reap verbietet Hundefleisch
13.07.2020In der Provinz Siem Reap in Kambodscha ist das Schlachten und Handeln von Hunden zum Verzehr ab sofort verboten.
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Seit 2018 arbeitet die Organisation "Vier Pfoten" eng mit der kambodschanischen Regierung zusammen, um den Hundefleischhandel im Land zu stoppen. Nun ist in der Provinz Siem Reap ein erster Erfolg gelungen.
Im beliebten Reiseland Kambodscha werden jährlich 3 Millionen Hunde zum Verzehr geschlachtet. Die Haltung und Schlachtung der Tiere geschieht nicht nur auf brutale Art und Weise, sondern stellen aufgrund von Tollwut und anderer Zoonosen auch eine Gefährdung der öffentlichen Gesundheit dar.
Das neue Verbot ist ein entscheidender Wendepunkt in der Gesetzgebung des Landes. Bis dieses Gesetz in Kraft getreten ist, gab es keinerlei Regelung zum Hundefleischhandel. Noch dazu galt die Provinz Siem Reap als Hotspot für den Handel mit Hunden und stellte die landesweite Nachfrage, insbesondere in der Hauptstadt Phnom Penh, sicher.
Die Hundefleischindustrie in Kambodscha ist gewinnorientiert. Obwohl nur eine geringe Anzahl der Bevölkerung angibt, regelmäßig das Fleisch zu essen, werden die Tiere in Massen gehalten, gezüchtet oder gefangen. Der gewöhnliche Konsument ist in der Regel männlich. Frauen essen wesentlich seltener Hundefleisch. Nichtsdestotrotz hält in Kambodscha der Irrglaube fest, dass Hundefleisch heilende Wirkungen, wie zum Beispiel bei der Wundheilung, habe.
Langfristig möchte "Vier Pfoten" es schaffen, ein landesweites Verbot durchzusetzen und hofft auf Nachahmeffekte des Nachbarlandes Vietnam und Indonesiens.