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Unsere Tiere

Tierschutz Austria startet Initiative

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"Tierretter Österreich – Team Tierschutz" - 1500 Freiwillige helfen Tieren in Not

Die Wetterkapriolen der letzten Wochen haben dramatische Auswirkungen auf Zugvögel in Österreich, insbesondere auf Schwalben. Nach den Extremwettertagen, die die Zugvögel schwer beeinträchtigten, konnten in den letzten 48 Stunden hunderte Vögel dank der aufopfernden Hilfe von Freiwilligen wieder in den Süden fliegen.

Dauerregen und Kälte kosten Schwalben in Bayern das Leben 

Dauerregen und Kälte der vergangenen Tage haben zahllosen Schwalben das Leben gekostet. In vielen Orten in Ober- und Niederbayern wurden seit dem Wochenende hunderte tote Schwalben gefunden. In Österreich starben nach Schätzungen Zehntausende Vögel.
Auf ihrem Weg nach Afrika wurden die Schwalben von der plötzlichen Kältewelle in Oberbayern überrascht. Die Tiere sind bereits durch die Brutphase geschwächt und leiden an Nahrungsmangel. Durch den Wetterumschwung sind Fluginsekten verschwunden; der kalte Regen trägt zur Entkräftung bei. Viele Schwalben verhungern oder erfrieren.

Schwalben gehören, wie viele heimische Vogelarten, zu den bedrohten Tierarten. Besonders betroffen sind Mehlschwalben, die an Außenwänden brüten und deshalb besonders anfällig für die Kälte sind. Auch Rauchschwalben sind betroffen, obwohl diese meist in Gebäuden brüten, wo sie gelegentlich noch Fliegen finden können.

Rund 1500 Freiwillige haben sich in den vergangenen Tagen gemeinsam mit Tierschutz Austria über Messenger-Dienste organisiert, um den geschwächten Vögeln zu helfen und sie im Tierschutzhaus zu betreuen. „Wir haben dabei so viele Menschen kennengelernt, die alle dasselbe wollen, nämlich Tieren zu helfen, dass wir diesen Schritt gemeinsam weitergehen wollen“, erklärt der Schwalbenschutzkoordinator Stephan Scheidl von Tierschutz Austria.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 29.09.2024, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 06.10.2024, 18:30 Uhr  

Zwei Ziele - eine Vision

Die Betreuung eines Wildtieres im Haus kostet im Schnitt 28 Euro pro Tag. Ein Betrag, der aufzubringen ist. Der Budgetbedarf wird auf 25.000 Euro in der Startphase geschätzt.

Tierschutz Austria bittet alle tierfreundlichen Menschen um Unterstützung. Alle Infos finden Sie unter tierschutz-austria.at

Die Extremwettereignisse nehmen zu. Der nächste Windsturm, größere Waldbrand, die nächste Dürre, oder das nächste Hochwasser kommt mit Gewissheit, wir wissen nur noch nicht den exakten Zeitpunkt. In all diesen Fällen kommt es wieder auf das beherzte und engagierte Engagement von Freiwilligen an. Wir wollen das Momentum und das Know-how der neuen Bewegung ausnutzen. Katastrophenschutz für Tiere ist damit die Säule des Programms. Mehr verletzte und verwaiste Wildtiere ist eines unserer Kernziele. Nur gemeinsam mit Freiwilligen können die Kapazitäten der Tierrettung ausgebaut werden. Hier unterscheidet sich die Problemlage nicht von den Zweibeinern. Ohne Ehrenamt geht heute leider nichts mehr, so Scheidl von TierschutzAustria.

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