Der VGT fordert aufs Neue Hitzefrei für Fiakerpferde ab 30°C
Pferde leiden bei großer Hitze, insbesondere, wenn sie ständig an eine Kutsche gespannt auf Asphalt stehen müssen. Sie leiden auch unter dem Stress von dichtem Straßenverkehr. Die Fluchttiere, sind evolutionär an offene Steppen angepasst und nicht an den Lärm und die Hektik der Stadt. Diese Ansicht wird im Wesentlichen nur von jenen bestritten, die bei großer Hitze Pferde dazu missbrauchen um Geld zu verdienen, und natürlich ihren Unterstützern unter der Amtstierärzteschaft, die sich nach Erfahrung des VGT mit großer Regelmäßigkeit gegen jede Tierschutzkritik stellt und dem schlimmsten Tiermissbrauch die Stange hält. Wäre Österreich eine direkte Demokratie, müssten Fiakerkutschen in Großstädten längst verboten sein. Eine repräsentative Gallup-Umfrage ergab, dass 72 % der Menschen in Österreich hitzefrei für Fiakerpferde ab 30°C unterstützen und eine Mehrheit von 80 % Fiakerkutschen in keiner Innenstadt sehen will, 42 % sogar nur im Grünen.
Aktion des VGT
Um einmal mehr darauf hinzuweisen, dass wieder einmal beim Tierschutz die politisch Verantwortlichen auf die tierfreundliche Mehrheitsmeinung pfeifen und lieber Klientelpolitik betreiben, legten sich 20 Tierschützer am Stephansplatz in Sichtweite des dortigen Fiakerstandplatzes auf den Boden und schliefen. Dann wachten sie im 21. Jahrhundert auf, um zu erkennen, dass hier noch immer Fiakerpferde bei großer Hitze im Zentrum einer Großstadt leiden müssen.
Amtstierärzt:innen sind nicht neutral
VGT-Obmann DDr. Martin Balluch sagte dazu: Statt das Tierleid ernst zu nehmen und im Sinne der Mehrheitsmeinung tierfreundlicher zu agieren, schieben sich Stadt und Bund gegenseitig die Verantwortung für das Pferdeleid bei Fiakern zu. Und die Fiakerbetriebe selbst klagen lieber, um die Kritik des VGT mundtot zu machen, als entsprechend auf ihre Pferde zu achten. Leider lassen sich auch manche Richter:innen vor diesen SLAPP-Karren spannen und hören allen Ernstes nur Amtstierärzt:innen als Expert:innen bei der Verhandlung, wo doch wirklich jeder Mensch weiß, dass diese Personen im Allgemeinen alles andere als neutral sind. Ich wurde z.B. von einer Amtstierärztin wegen Tierquälerei angezeigt, weil ich mitgeholfen hatte, zwei aus einer Vollspaltenboden Schweinefabrik befreite Tiere in einem Lebenshof mit vielen Hektar Weide unterzubringen. Amtstierärzt:innen sind nicht neutral. Nur sie als Zeug:innen zuzulassen, bricht das verfassungsgeschützte Prinzip des fairen Gerichtsverfahrens. Wir werden deshalb nicht schweigen und unsere Kritik weiterhin lautstark vorbringen!
Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 16. Juli 2023, hier in voller Länge sehen.
Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 23. Juli 2023, 18:30 Uhr.