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Unsere Tiere

VIER PFOTEN stellt neuen Markenkompass vor

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Im November hat die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN einen innovativen digitalen Markenkompass ins Leben gerufen, der Konsumenten hilft, Modeunternehmen nach ihrem Engagement für den Tierschutz zu bewerten. 

Der Kompass bietet eine übersichtliche und praktische Möglichkeit, herauszufinden, wie Unternehmen in wichtigen Bereichen wie Pelzverwendung, Mulesing (die grausame Verstümmelung von Lämmern zur Wollgewinnung), Lebendrupf in Daunenlieferketten und die Reduktion tierischer Materialien abschneiden. Verbraucher können so gezielt Mode-Marken auswählen, die ihren ethischen und ökologischen Standards entsprechen.

Im Zuge dieser Initiative wurden zahlreiche Marken bewertet, darunter auch große österreichische Unternehmen wie Hervis, Intersport, Giesswein und Löffler, aber auch internationale Modegiganten wie H&M, Mango und Zara. Die Ergebnisse der Bewertung zeigen deutliche Unterschiede: Kein Unternehmen konnte in allen vier Bereichen voll überzeugen, was verdeutlicht, wie unterschiedlich die Modeindustrie in Bezug auf Tierschutz agiert.

Umfrage zeigt: Verbraucher fordern mehr Tierschutz und Transparenz von Modeunternehmen 

Die Notwendigkeit eines solchen Tools wird durch die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unterstrichen, die VIER PFOTEN beim Marktforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben hat. Über 1.000 Österreicher wurden dabei befragt, und fast drei Viertel (73 Prozent) der Befragten gaben an, dass Modeunternehmen Verantwortung für den Tierschutz in ihrer Lieferkette übernehmen sollten. Außerdem fordern 59 Prozent der Verbraucher mehr Transparenz von den Marken in Bezug auf ihre Tierschutzstandards. Veronika Weissenböck, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN, betont: „Die Verbraucher akzeptieren die Misshandlung von Tieren für Mode immer weniger. Gleichzeitig lassen viele Unternehmen sie weiterhin im Dunkeln tappen. Mit unserem Markenkompass geben wir den Konsumenten die Informationen, die sie für eine bewusste Kaufentscheidung brauchen. So können sie auch die Modeunternehmen dazu bewegen, Veränderungen zu fordern.“

VIER PFOTEN hofft, dass dieser Kompass den Verbraucher hilft, ihre Kaufentscheidungen bewusster zu treffen und somit die Modeindustrie zu einem ethischeren und nachhaltigeren Handeln zu bewegen. Weitere Informationen und der Zugang zum Markenkompass finden sich auf der offiziellen Website von VIER PFOTEN: vier-pfoten.at/markenkompass

Tierwohl und Nachhaltigkeit in der österreichischen Modebranche 

Ein Blick auf die österreichischen Modeunternehmen zeigt gemischte Ergebnisse: Löffler, ein Unternehmen aus der Sportmodebranche, hat in den wichtigsten Bereichen am besten abgeschnitten. Es garantiert die Verwendung von pelzfreien Materialien und schließt Mulesing sowie Lebendrupf in der Lieferkette aus. Allerdings gibt es kaum Unternehmen, die ernsthafte Bemühungen zeigen, tierische Materialien in ihren Kollektionen zu reduzieren, was nicht nur aus Tierschutzgründen, sondern auch aus ökologischer Sicht problematisch ist. Denn die Produktion tierischer Materialien belastet die Umwelt, etwa durch hohe Treibhausgasemissionen und den großen Landbedarf für die Weidewirtschaft.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 24.11.2024, hier in voller Länge sehen.
Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 01.12.2024, 18:30 Uhr

Eisbär: Fortschritte mit Schattenseiten in Transparenz und Tierschutz 

Ein weiteres Unternehmen, das bei der Transparenz und den ethischen Standards schwächelt, ist Eisbär, ein Hersteller von Sportbekleidung. Das Unternehmen zeigt sich in Bezug auf den Pelzeinsatz und die Herkunft von Daunen wenig kooperativ und ist in seiner Tierschutzbilanz wenig engagiert, obwohl es in einigen Bereichen Fortschritte macht.

Steigendes Bewusstsein für tierfreundliche Mode: Marken unter Zugzwang 

Die Ergebnisse der Umfrage von YouGov bestätigen, dass der Druck auf Modeunternehmen wächst. Laut der Studie sind sich inzwischen 80 Prozent der österreichischen Bevölkerung bewusst, dass die Modeindustrie in der Vergangenheit Tierleid verursacht hat. Weissenböck erklärt: „Mit unserem Markenkompass haben wir ein nützliches Werkzeug geschaffen, um Konsumenten dabei zu unterstützen, tierfreundlicher einzukaufen. Das zwingt die Marken dazu, auf die Wünsche der Verbraucher einzugehen und Verantwortung zu übernehmen.“ Der Markenkompass wird kontinuierlich aktualisiert und zeigt auf, wenn Unternehmen Schritte in die richtige Richtung unternehmen.

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