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Unsere Tiere

Wegen Schwarzem Katzenwels kompletter See abgepumpt

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Hunderte gefräßige Katzenwelse, eine invasive Art, in deutschem See gefunden. 

Nach Waschbär und Nilgans dringt der Schwarze Katzenwels, ein aus Nordamerika stammender und nicht in europäischen und heimischen Gewässern verbreiteter invasiver Fisch, zu uns vor. Damit sich der Schwarze Katzenwels nicht ausbreitet, wurde in Deutschland der in Mittelhessen liegende Uckersdorfer Steinbruch-See geleert. Dort hatte jemand sein Aquarium entleert und die Schwarzen Katzenwelse in den See "entlassen".  

Biologen in Anglerhosen, die mit Keschern nach Fischen suchen. Dicke Schläuche, mit denen Wasser aus dem Weiher gepumpt wird. Das war das, wie deutsche Medien berichten, Szenario vor Ort, um durch Ablassen des Wasser die gefräßige und sich rasch ausbreitende Fischart aus dem See zu entfernen.

Etwa 16 Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) rückten dafür mit schwerem Gerät an und pumpten gut eineinhalb Tage lang das Wasser aus dem Weiher. Der See ist nun sowohl ohne Wasser als auch ohne der invasiven Fischart. 

Der Schwarze Katzenwels gilt laut Expert:innen als "äußerst konkurrenzfähig" und bedrohlich für heimische Wassertiere. Er bildet schnell Massenbestände: Die Zahl der Tiere kann sich in wenigen Jahren verdoppeln.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 01.12.2024, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 08.12.2024, 18:30 Uhr

Laut Rheinischer Post ist es der erste bekannte Fund dieser Art in freier Natur im deutschen Mittelhessen. Es gehe beim Abpumpen des Sees oder Entfernung des Katzenwels vor allem darum zu verhindern, dass der invasive Eindringling in andere Gewässer überwandert, etwa durch Starkregen und Hochwasser. 

Der Schwarze Katzenwels, auch Zwergwels genannt, kommt ursprünglich aus Nordamerika. Für einen Wels bleibt er vergleichsweise klein: maximal 25 bis 35 Zentimeter. Er wird für den Verzehr gezüchtet, aber auch als Zierfisch gehandelt. Durch den Menschen wurde er weiterverbreitet, etwa nach Mexiko und Europa. 2022 wurde in die EU-Liste invasiver gebietsfremder Arten aufgenommen. 

Die Fische reproduzieren sich extrem schnell und verdrängen dadurch nicht nur andere Fische, sondern schaden auch der Entwicklung von Fröschen und Amphibien, erklären Gewässerökologen dazu.

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