Wenn die Blätter fallen und die Temperaturen sinken, beginnt für Igel die Suche nach einem warmen Winterquartier. Doch oft finden sie nicht die nötigen Bedingungen in der freien Natur.
Wildtierexpertin Eva Lindenschmidt erklärt, wie einfach es ist, den kleinen Gartenbesuchern eine schützende Igelburg zu bauen – und das Beste: Die meisten Materialien sind bereits im Garten vorhanden.
„Für eine Igelburg braucht es keine speziellen handwerklichen Fähigkeiten. Was wichtig ist, sind Naturmaterialien wie Steine, Äste und Laub. Und vor allem: ein ruhiger, windgeschützter Standort.“ So Eva Lindenschmidt.
Die perfekte Igelburg: Ein trockener und sicherer Unterschlupf für den Winter
Das Wichtigste bei einer Igelburg ist ein trockener, sicherer Platz. Am besten eignet sich dafür ein leicht erhöhter Standort unter einem Busch oder Strauch. So wird verhindert, dass sich Regenwasser sammelt. Ein geschützter Platz bietet dem Igel Ruhe und ein sicheres Umfeld.
- Zuerst wird der Boden der Igelburg vorbereitet: Legen Sie eine Schicht aus Steinen, Sand oder Holzbrettern, die verhindert, dass Feuchtigkeit eindringt.
- Darauf kommt eine Lage trockenes Laub, das der Igel später als weiche Polsterung nutzen kann.
- Nun bauen Sie eine Art Kuppel aus stabilen Ästen in einer Höhe von etwa einem halben Meter, um einen Hohlraum zu schaffen.
- Dieses Gerüst wird dann mit dünneren Ästen und einer dicken Laubschicht bedeckt, um Wind und Wetter abzuhalten.
Der Eingang sollte natürlich groß genug sein, damit der Igel problemlos hinein- und herauskrabbeln kann. Die fertige Igelburg sollte etwa eine Grundfläche von 1,5 x 1,5 Metern haben und einen Meter hoch sein – so bietet sie genügend Platz und ist zugleich stabil.
Neben dem Winterquartier lässt sich auch eine kleine Futterstelle einrichten. Hier erklärt uns Frau Lindenschmidt, worauf Sie achten sollten, damit die Igel gesund durch den Winter kommen.
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Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 17.11.2024, 18:30 Uhr
Eva Lindenschmidt, Wildtierexpertin erkärt:
„Wer den Igel zusätzlich unterstützen möchte, kann eine Futterstelle mit Katzen- oder Hundefutter oder angebratenem, ungewürztem Faschierten einrichten. Am besten funktioniert das in einem speziellen Igelfutterhaus, damit andere Tiere, wie Katzen, nicht an das Futter gelangen. Wichtig ist, die Futterstelle sauber zu halten, um Krankheiten zu vermeiden.“
Ein kleines Projekt für einen sicheren Winter
Ein kleines, einfaches Projekt, das Großes bewirken kann. Mit einer Igelburg im Garten schaffen Sie eine sichere Umgebung für die stacheligen Gartenbewohner – und helfen ihnen, gesund durch den Winter zu kommen. Wer die Igelburg nach dem Winter abbauen möchte, sollte jedoch bis zum Frühjahr warten, denn Igel beenden ihren Winterschlaf meist erst im März oder April.