Trainerwechsel bei Admira - Kühbauer neuer Coach

26.04.2010

FC Trenkwalder Admira hat am Montag nach zwei Niederlagen in Folge die Reißleine gezogen. Die Niederösterreicher trennten sich von Coach Walter Schachner und präsentierten den bisherigen Amateure-Trainer Dietmar Kühbauer als Nachfolger. "Wir haben keinen Ausweg mehr gesehen und nicht mehr geglaubt, dass 'Schoko' die Situation noch einmal wenden kann", so Admira-Präsident Richard Trenkwalder.

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Die als großer Titelfavorit in die Saison gestarteten Niederösterreicher (49 Punkte) liegen nach einer 3:4-Heimschlappe gegen den FC Lustenau am Freitagabend nach 27 von 33 Runden nur auf dem dritten Tabellenplatz, hinter dem FC Wacker Innsbruck (53) und SCR Altach (52). Direkte Duelle sind keine mehr ausständig. Im Frühjahr haben die Südstädter aus neun Partien 13 Punkte geholt, für Trenkwalder war das ganz klar zu wenig. "Wir haben aus den neun Runden genauso viele Punkte geholt wie Hartberg und die packen doch kleinere Brötchen als wir", betonte der Vereins-Mäzen.

In den ausstehenden sechs Runden ist noch vieles möglich, zumal alle drei Aufstiegsaspiranten zuletzt schwächelten. "Kühbauer soll frischen Wind bringen, vielleicht geht ja doch noch was", hat Trenkwalder die Hoffnung auf den Aufstieg noch nicht ganz aufgegeben. Die Chancen bezifferte er allerdings nur mehr auf zehn Prozent.

Der Ex-Rapidler, der schon am Dienstag sein erstes Training leiten wird, hat sich durch seine gute eineinhalbjährige Arbeit mit dem Amateurteam der Admira für höhere Aufgaben empfohlen, die "Jungadmiraner" führen nach 24 Runden die Regionalliga Ost mit 49 Punkten an und steuern auf den Meistertitel zu.

In Zukunft will man in der Südstadt auch wieder vermehrt den Weg der Jugend gehen, Zeiten in denen viel Geld für Stars wie Vladimir Janocko, Patrik Jezek und Co. ausgegeben wurde, sollen der Vergangenheit angehören. "Es ist alles schon budgetiert, wir haben in der nächsten Saison ein deutlich niedrigeres Budget", bestätigte Trenkwalder. Auch im Falle des Aufstiegs soll von diesem Weg nicht abgewichen werden. "Wir werden auch dann nur den einen oder anderen Spieler holen. Ich habe jetzt drei Jahre lang immer wieder investiert, jetzt muss einmal eine Ruhe sein", betonte der 61-Jährige.

Als positives Beispiel für den Weg der Jugend nannte Trenkwalder den SC Magna Wiener Neustadt. "Und wir sind mit unser Jugend besser gerüstet, als Magna", meinte der Admira-Präsident. Immerhin habe der Club eine Akademie, die U19-Mannschaft liege in der Meisterschaft auf Platz zwei. "Wir haben eine Reihe von hungrigen Spielern", sagte Trenkwalder.

In den ausstehenden Spielen müssen die Admiraner ohne Kapitän Ernst Dospel und Stammgoalie Thomas Mandl auskommen, beide Spieler wurden mit sofortiger Wirkung beurlaubt, nachdem die Vereinsführung entschieden hatte die im Sommer auslaufenden Verträge des Duos nicht zu verlängern. "Es gab diverse Vorkommnisse, es hat nicht ganz gepasst, wir haben Stillschweigen vereinbart", wollte Trenkwalder keine Details nennen.

Der Vertrag von Schachner wäre im Sommer ausgelaufen, mit ihm musste auch Co-Trainer Gottfried Jantschgi gehen. Dem bisherigen Coach warf er vor, dass er die Mannschaft mit diesen Spielern nicht im Griff gehabt habe. "Er hat die Stars nicht zur Leistung motivieren können. Und wir haben nicht den attraktiven Fußball gespielt, wie erhofft", sagte Trenkwalder. In der kommenden Saison aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr beim Verein sind wird auch Sportdirektor Heribert Weber.

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