Verbotene Tellereisen-Fallen im Waldviertel

Tellereisen sind in der EU seit 1995 verboten. Dennoch wurden die Fallen nun wieder bei den Waldviertler Teichen entdeckt und sichergestellt. Die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins MMag. Dr. Madeleine Petrovic war persönlich vor Ort, um sich ein Bild zu machen und die zuständigen Behörden einzuschalten. Die Polizei wurde zum Fundort gerufen und hat sehr rasch gehandelt. Laut Polizei wurde dort auch schon einmal diesbezüglich gestraft. Tierschutz Austria bringt darüber hinaus eine Sachverhaltsdarstellung ein und erstattet Anzeige.

Das Tellereisen ist eine besonders grausame Jagdfalle aus Stahl mit zwei Fangbügeln, die beim Tritt auf den Teller auslöst und das gefangene Tier am Bein fängt, verkrüppelt, oder tötet. In Deutschland sind Tellereisen durch das Jagdrecht bereits seit 1934 verboten. EU-weit sind die Fallen seit 1995 verboten. Wegen Tierquälerei drohen den Tätern bis zu zwei Jahre Haft.

Nachdem das Tellereisen unmittelbar neben einem nicht effektiv eingezäunten Teich aufgestellt wurde, kann davon ausgegangen werden, dass diese illegale Falle zur Abwehr des streng geschützten Fischotters aufgestellt wurde. Darüber hinaus würde es jedes andere Tier qualvoll töten, aber auch spielende Kinder könnten schwer verletzt werden. Der Fischotter ist jedenfalls in Österreich streng geschützt und die Tiere können nur in absoluten Ausnahmefällen legal getötet werden.

Tierschutz Austria bittet auch die Zivilbevölkerung darum, solche Fallen zu melden, wenn sie einem auffallen. Wenn man anonym bleiben möchte, kann man an die Tierschutzorganisation herantreten und sie melden es dann den entsprechenden Behörden.
 

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