Heute bis zu 20 cm Neuschnee – weiße Weihnachten gesichert?
Es ist der härteste Winter seit mehr als 30 Jahren: Mit bis zu minus 26 Grad in den Bergen war Österreich gestern kälter als manche Teile der Antarktis: Dort registrierte Hermann Maier bei seiner Südpol-Expedition vergleichsweise milde –16 Grad. Tagelang war Österreich zweigeteilt: Im Westen Schnee extrem, im Osten vor allem kalt. Jetzt ist wieder fast das ganze Land tief weiß:
- Seit Dienstag macht eiskalte Luft aus Skandinavien das ganze Land zum "Gefrierschrank". Experte Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie: "Wir liegen gerade zwischen einem Hoch auf den Britischen Inseln und einem Tief beim Schwarzen Meer. Die Luft aus Skandinavien sorgt für diese Eiseskälte." Und: Durch den Wind fühle sich die Luft noch kälter an. "In Wien liegt die gefühlte Temperatur unter minus zehn Grad. Das ist wirklich sehr frisch", so der Experte.
- Überall hat es am Dienstag geschneit, in Wien gab es ein Verkehrschaos.
- Sofort sind vor allem im Osten Hunderte Autos hängengeblieben. Auch in der Stadt hatten viele Autofahrer wegen der spiegelglatten Fahrbahn Probleme, ihre Fahrzeuge unter Kontrolle zu halten.
- Wegen der eisigen Kälte in den Nächten streikten viele Autobatterien. Der Autofahrerclub ARBÖ muss derzeit 50 Prozent häufiger ausrücken als sonst.
- Was die Wintersportler freut: Vor allem in den Bergen sind die Schneelagen massiv (siehe wetter.at) – am Mölltaler Gletscher hat es mehr als zwei Meter Schnee.
- Mit einer Entspannung der Lage ist vorerst nicht zu rechnen. In der Nacht auf heute hat der Schneefall zugenommen, im Laufe des Tages wird es in ganz Österreich kräftig schneien. Hohenwarter: "Vor allem im Osten wird es wegen der starken Windböen Schneeverwehungen geben."
- Kälte bis Wochenende – und bis Weihnachten: Laut Hohenwarter bleibt es bis zum Wochenende kalt. "Am Tag bleibt es mit Höchstwerten von minus 3 Grad sehr kalt. In Kältepolen kann es nachts bis auf minus 20 Grad abkühlen. Die Chancen für weiße Weihnachten stehen damit sehr gut."
Polarluft bringt –26 Grad
Haube, Handschuhe, dicke Jacken: Nur völlig vermummt trauen sich die Österreicher derzeit ins Freie. Die massive Kaltluftströmung aus dem Norden schaufelt eiskalte Polarluft nach Österreich.
Zusätzlicher Wind treibt vor allem die gefühlte Temperatur weit in den zweistelligen Minusbereich. Auf den Bergen ist es bitterkalt. Beispiel Kitzsteinhorn – dort hatte es gestern um 9 Uhr früh arktische minus 26 Grad.
Minus 25 Grad
Am Kitzsteinhorn zitterten die Skifahrer bei minus 25 Grad, am Hahnenkamm in Kitzbühel hatte es minus 16 Grad.
Eiskalt in Tälern
Auch in den Tälern sackt die Temperatur immer mehr ab. In Deutschlandsberg waren es minus 15 Grad, in Villach minus 14.
Windchill-Effekt
Vor allem im Osten ist die gefühlte Temperatur noch viel niedriger. Beispiel Wien. Zu minus 5 Grad kam gestern eine Windstärke von 45 km/h. In Kombination ließ das die Temperatur auf gefühlte minus 15 Grad sinken. Auch heute bleibt uns das Polar-Wetter mit bis zu minus 17 Grad erhalten. Am kältesten wird es dabei im Süden, der Wind weht im Wald- und Mühlviertel am stärksten.
Zum Nachlesen auf Seite 2: Der Live-Ticker zum Schneechaos
In Deutschland herrscht Ausnahmezustand: Schnee stürzt das Nachbarland ins Chaos. Allein in Nordrhein-Westfalen passierten 700 Unfälle. Autobahnen sind gesperrt - es bilden sich Monsterstaus. Jetzt zieht der Schnee weiter südwärts. Salzburg meldet ersten Schneefall. Für Ost-Österreich wurde eine Wetterwarnung wegen starken Schneefalls ausgegeben. Verfolgen Sie hier die aktuelle Entwicklung - in unserem großen Live-Ticker zum Wetter.
19. 58 Uhr: In der Steiermark wurde der Gleinalmtunnel auf der A9 Pyhrn Autobahn in Fahrtrichtung Graz gesperrt.
19.34 Uhr: Die Asfinag warnt vor Schneeglätte auf der B164 Hochkönig-Straße am Filzensattel bei Maria Alm/Steinernem Meer in Salzburg.
19.14 Uhr: Stau: Kein Weiterkommen auf der A 7 Mühlkreis Autobahn in Fahrtrichtung Freistadt von der VOEST bis zur VOEST-Brücke.
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19.00 Uhr: Geduld müssen die Lenker auf der A1 Westautobahn in Fahrrichtung Linz beweisen: Von der Raststation St. Pölten bis Loosdorf sorgt ein Unfall für Behinderungen.
18.47 Uhr: Stau auch im 14. Gemeindebezirk Wien-Penzing auf der Westausfahrt von Schloss Schönbrunn bis Hütteldorf.
18.34 Uhr: Die schwierigen Fahrbahnverhältnisse sorgen weiterhin für Staus in Wien: In der Inneren Stadt kommt der Verkehr zwischen Pilgramgasse und Getreidemarkt nur schleppend voran. Es staut sich auch im 2. Bezirk von der Franzens- bis zur Schwedenbrücke.
18.23 Uhr: In Salzburg wurde der Schmitteltunnel auf der B311 Pinzgauer Straße in Zell am See gesperrt.
18.10 Uhr: Aktuell gibt es kein Forwärtskommen auf der A22 Donauufer Autobahn in Fahrtrichtung Wien zwischen Tunnel und Knoten Kaisermühlen.
17.59 Uhr: Auf der A7 Mühlkreis Autobahn staut es sich in Fahrtrichtung Linz vom Knoten Linz bis Urfahr.
17.46 Uhr: Auf der A14 Rheintal/Walgau Autobahn wurde der Pfändertunnel in Fahrtrichtung Bregenz wegen eines liegengebliebenen Fahrzeugs gesperrt.
17.33 Uhr: Drei zum Teil Schwerverletzte hat eine Kollision zweier Pkw am Dienstag im Waldviertel gefordert, berichtete die niederösterreichische Sicherheitsdirektion. Bei Thaya (Bezirk Waidhofen a.d. Thaya) war eine 18-jährige Lenkerin auf salznasser bzw. mit Schneematsch bedeckter Fahrbahn in einer Linkskurve ins Schleudern gekommen. Der Wagen rutschte auf die Gegenfahrbahn, stieß gegen das Auto einer 79-Jährigen und prallte dann noch gegen eine Leitschiene.
17.19 Uhr: Bei dem Mann, der gegen 13.30 Uhr auf der Innkreisautobahn (A8) in Oberösterreich in einen Lkw gerannt und gestorben ist, dürfte es sich mit aller Wahrscheinlichkeit um einen 65-jährigen Österreicher handeln, so die Autobahnpolizei.
17.05 Uhr: Prognose für die Nacht. Nur im Westen Österreichs hört es in den nächsten Stunden zu schneien auf. Im Rest des Lnades wird es erst ab morgen Früh besser. Vorallem in Wien, Niederösterreich und Salzburg ist heftiger Schneefall über Nacht vorgesehen.
16:46 Uhr: Heftiger Schneefall auch in Salzburg Stadt. Mehrfache Staus und Verkehrschaos.
16.25 Uhr: Auf der Süd-Ost Tangente geht nichts mehr. Seit mehr als einer Stunde steht alles.
15.56 Uhr: Nochimmer schlechte Räumung in Wien. Sogar in der Innenstadt sind die Hauptverbindungen noch immer voller Schnee. Probleme gibt es auf der Zweier Linie, dem gesamten Ring, Teile des Gürtels sowie auf der Südost Tangente - Vösendorf Richtung Kagran.
15. 45 Uhr: Wetterbedingt staut es sich auch auf der A23 Südosttangente in Fahrrichtung Kagran von Absbergtunnel bis Knoten Prater.
15.39 Uhr: Verkehrschaos am Wiener Ring: Von der Urania bis zur Operngasse gibt es kein Weiterkommen.
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15.33 Uhr: In Tirol müssen sich Autolenker auf der B188 Paznauntal Straße von Pians bis See wegen der schlechten Fahrbahnverhältnisse auf längere Wartezeiten einstellen.
Heftige Schneefälle auf der Wiener Außenring Schnellstraße (Blickrichtung Vösendorf)
15.24 Uhr: Stau auch am Inneren Gürtel: Im 7. Wiener Gemeindebezirk kommt der Verkehr zwischen Mariahilfer Strasse und Burggasse nur schleppend voran.
15.16 Uhr: Nichts geht mehr auf der Wienzeile: Stau auf der Schneefahrbahn.
Winterliche Fahrbahnverhältnisse auf der Wiener Margaretenstraße
15.00 Uhr: Auch in der Nacht schneit es mit Ausnahme des Südens wiederholt, im Stau der Alpennordseite auch kräftig. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen meist zwischen -11 und -4 Grad.
14.32 Uhr: Aktuelle Prognose. In Wien sowie im gesamten Osten des Landes soll erst ab morgen der Schneefall leichter werden. Ab Donnerstag wird wieder in ganz Österreich mit Neuschnee gerechnet.
14.13 Uhr: Schneechaos auf Wiens Straßen. Neuschnee bleibt auf Fahrbahnen liegen und momentan wird extrem schlecht geräumt. Vorallem in der Innenstadt steht alles.
13:34 Uhr: Besondere Vorsicht ist nun auch auf der L713 in der Steiermark geboten: Die Asfinag warnt vor extremer Schneeglätte.
13:02 Uhr: Die neueste Unwetterwarnung von www.wetter.at: Im Osten Österreichs herrscht Alarmstimmung. Dort werden bis zu 25 cm Neuschnee erwartet:
12:41 Uhr: Der Schneefall in Wien wird dichter. Die ganze Stadt ist bereits weiß angezuckert.
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12.28 Uhr: Niederösterreich kämpft mit massivem Schneechaos auf den Autobahnen Im Mühlviertel sind bereits strenge Geschwindigkeitsbeschränkungen eingeführt.
12.09 Uhr: Heftiger Schneefall heute Nachmittag in Tirol. Laut aktueller Wetter-Prognose ist ab heute Nachmittag vorallem Tirol von Schneefall betroffen.
12.03 Uhr: Minus 15 Grad werden bei 50 km/h zu minus 29 Grad. Auch wenn in den kommenden Tagen das Thermometer nicht gleich auf minus 20 Grad fällt, so verschärft doch der Wind die Wettersituation - vor allem in Wien sagen Experten.
11:45 Uhr: In Wien setzt heftiger Schneefall ein.
11:15 Uhr: Ganz Österreich ist eine Tiefkühltruhe: Nirgends werden Plusgrade erreicht. Am kältesten ist es derzeit in Klagenfurt - dort zeigt das Quecksilber minus 14 Grad an.
Die Aussichten:
Schneefall auch am Mittwoch
Vor allem entlang der Alpennordseite schneit es speziell in der Früh und am Vormittag teils ergiebig, der Schwerpunkt ist dabei vom Tiroler Unterland über das Salzkammergut bis ins Mariazeller Land zu finden. Auch im Osten kommt etwas Neuschnee hinzu, insgesamt lässt der Schneefall aber am Nachmittag merklich nach. "In Wien werden es schon drei, vier Zentimeter sein", sagte der Experte. Der Wind weht lebhaft aus Nordwest und sorgt stellenweise für beachtliche Schneeverwehungen, speziell in exponierten Lagen des Mühl- und Waldviertels. Die Frühtemperaturen bewegen sich zwischen minus 15 Grad örtlich im Süden und minus drei Grad im Nordosten. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen minus sieben und minus ein Grad.
Donnerstag überrascht mit Wettermix
Ein Mix aus Sonne und Wolken bei trockenem Wetter stellt sich am Donnerstag ein. Erst am Nachmittag zieht im Westen wieder mehr hohe und mittelhohe Bewölkung heran. Dazu weht schwacher bis mäßiger Nordwestwind. Wärmer wird es trotzdem nicht: Frühtemperaturen minus 17 bis minus vier Grad, Höchsttemperaturen zwischen minus acht und minus zwei Grad.
Freitag: Teils kräftiger Schneefall
Im Westen und Norden überwiegen am Freitag die Wolken und es schneit verbreitet, teils auch kräftig. Bis zum Abend setzt überall leichter Schneefall ein. Dazu weht schwacher bis mäßiger Wind aus Südost bis West. Die Temperaturen frühmorgens minus 15 bis minus fünf Grad, nachmittags minus vier bis null Grad.
Das Wochenende bleibt kalt
In der Früh, mitunter auch am Vormittag kann es im Süden und Osten am Samstag noch leicht schneien. Im Tagesverlauf lockert die Wolkendecke aber überall auf und die Sonne zeigt sich. Dazu weht im Donauraum sowie im östlichen Flachland mäßiger Wind aus West bis Nordwest. Minus zwölf bis minus vier Grad in der Früh, Temperaturanstieg tagsüber auf minus fünf bis minus zwei Grad.