Acht Menschen erfroren
Österreich im Kälte-Schock
11.02.2012
Kälte-Rekord im Ötztal: Minus 31,5 Grad am Brunnenkogel!
Österreich friert ein: In der Nacht auf Samstag wurden in 257 Orten im ganzen Land Temperaturen unter minus 10 Grad gemessen!
Den ultimativen Kälte-Rekord für den Winter gab es gestern am Brunnenkogel (Ötztaler Alpen): minus 31,5 Grad. Am ‚wärmsten‘ war es in Gmünd (Kärnten) mit minus 9,1 Grad.
Das Land erstarrt vor Kälte und wird teilweise unter einer dicken Eisschicht begraben. Sogar die Donau ist kaum mehr befahrbar. Lange Strecken sind komplett zugefroren. Im oberösterreichischen Schlögen etwa ist die berühmte Schlinge zugefroren (Foto oben). Vor drei Tagen war die gesamte linke Seite der Schlinge aber noch frei. Ähnliches Bild in Melk in Niederösterreich: Kein Schiffsverkehr ist möglich, die Schleusen bleiben geschlossen.
Tödliche Kälte: Gestern zwei Leichen gefunden
Die Serie der Kälte-Toten reißt nicht ab. Mittlerweile starben bereits acht Menschen in Österreich. Erst gestern wurden zwei weitere Leichen entdeckt:
Ein 80-jähriger Mann wurde erfroren direkt vor dem Krankenhaus Knittelfeld (Steiermark) gefunden. Der Tote war nur mit einem Pyjama bekleidet. Er wurde wegen eines Schlaganfalls behandelt.
In Silz in Tirol fanden Anrainer gestern die Leiche eines 66-Jährigen. Der Obdachlose erfror in einem leer stehenden Haus.
Noch zwei Tage bleibt uns der Dauerfrost. Bis inklusive Montag bleiben alle heimischen Thermometer unter der Null-Grad-Marke. Die Frühtemperatur wird Sonntag und Montag bei maximal –22 Grad liegen.
Nach mittlerweile 15 Tagen Sibirien-Kälte von Hoch „Dieter“ endet dieses Wetterphänomen am Dienstag. Neue Luftmassen ziehen vom Atlantik über Großbritannien und Deutschland bis zu uns. Sie sorgen für etwas ‚milderes‘ Wetter. In der Früh wird es drei Grad minus geben, die Tageshöchstwerte liegen bei maximal zwei Grad.