Vier Wochen vor der Nationalratswahl können plötzlich alle drei Großparteien punkten.
Der Wahlkampf läuft an, die erste Plakatwelle hängt – und der Materialeinsatz der drei großen Parteien ÖVP, SPÖ und FPÖ zahlt sich aus – sie alle legen in der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage zu (Research Affairs, 1.008 Online-Interviews vom 14. bis 28. 8. 2019, maximale Schwankungsbreite 3,2 %).
Sonntagsfrage: Wen werden Sie wählen?
■ ÖVP top. Wäre heute Nationalratswahl, die ÖVP von Sebastian Kurz könnte sie mit 36 % gewinnen – das ist ein Punkt mehr als noch vor einer Woche. Der Abstand zur Zweiten, der SPÖ, bleibt gleich (14 Prozentpunkte!), denn auch SPÖ und FPÖ legen zu. Damit ist aber auch der Kampf um Platz 2 spannend – Rot und Blau sind nur zwei Punkte voneinander getrennt. Kleiner Erfolge für SP-Chefin Rendi-Wagner: Sie kommt bei der Kanzlerfrage wieder näher an FPÖ-Chef Norbert Hofer heran. Die Grünen halten in der Sonntagsfrage indes bei 11 %, die Neos bei 8 %. Die Liste Jetzt von Peter Pilz käme mit nur 1 % nicht mehr in den Nationalrat.
Kanzlerfrage
■ Koalitionen. 25 % hätten gerne, dass sich Kurz mit FPÖ-Chef Norbert Hofer erneut auf eine Koalition einigt – aber noch vor zwei Wochen war diese Variante noch mit über 30 % befürwortet worden. Und eine Zusammenarbeit von ÖVP und SPÖ – gerne als Blockadekoalition verschrien – hat jetzt mehr Anhänger als noch vor zwei Wochen, mit 10 % ist sie die stärkste realistische Alternative zu Türkis-Blau (SPÖ-Grüne-Neos geht sich nicht aus). Trotzdem gehen 33 % davon aus, dass sich ÖVP und FPÖ wieder finden – 15 % rechnen indes immerhin mit Türkis-Rot. Auch dieser Wert ist gestiegen.
Alle Bundesländer türkis? SPÖ im Burgenland nur noch Dritte
■ Nur in Wien liegt die SPÖ derzeit auf Platz 1– die ÖVP 5 Punkte dahinter.
■ Im Burgenland sind die Roten sogar auf den 3. Platz abgerutscht.
■ In Kärnten kommt die SPÖ von Landeschef Peter Kaiser nur noch auf 25 %, die ÖVP gleich auf 31 %.
■ In allen anderen Ländern hat die ÖVP ohnehin eine klare Mehrheit – am stärksten ist sie in Tirol.