Die Terrormiliz führte eine unfassbare Säuberungswelle im Irak durch.
Eine Woche nach der Rückeroberung der Stadt Tikrit durch irakische Truppen sind die Behörden auf Massengräber gestoßen. Bisher habe man 14 Stellen gefunden, an denen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) Opfer von Erschießungen verscharrt habe, erklärten Regierungsvertreter am Dienstag in der Stadt 180 Kilometer nördlich von Bagdad.
Bei den Getöteten handelt es sich demnach um irakische Soldaten, die sich den IS-Milizen ergeben hatten, als diese im vergangenen Juni blitzartig ganze Landstriche im Nordirak erobert hatten. Der IS hatte sich damals damit gebrüstet, 1.700 irakische Regierungssoldaten hingerichtet zu haben. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch schätzt die Zahl der getöteten Gefangenen auf 560 bis 770. Sie stützt ihre Angaben auf Satellitenbilder und Zeugenaussagen von Überlebenden.