1.700 Nackte in München

Punkt drei Uhr früh begann das nackte Spektakel. Bei kühlen 13 Grad Celsius legten 1.700 Münchner mitten in der Innenstadt wie auf Kommando das Gewand ab. Ihre Körper bemalten sie flächendeckend mit roter und goldener Farbe.

Dann posierten die Nackten in eng gedrängter Formation vor Denkmälern und Sehenswürdigkeiten.

Grund für das Nudisten-Festival: Der US-Kunstfotograf Spencer Tunick  hatte zum Shooting gerufen und wollte Szenen aus dem Ring der Nibelungen von Richard Wagner darstellen. Pünktlich zum Sonnenaufgang, um 5 Uhr 15, klickte dann Tunicks Kamera, der für seine Massennacktszenen berühmt ist. Hunderte rote Körper formten Flammen, bildeten Wagners Opern-Unterwelt nach.

Die Aktion ist der Startschuss der Opernfestspiele in München. Nikolaus Bachler, der österreichische Intendant der Bayrischen Staatsoper, gab Tunick den Auftrag.