Das US-Außenministerium hatte al-Golani 2013 als "globalen Terroristen" eingestuft. Theoretisch steht auf Hinweise noch immer ein Kopfgeld von bis zu 10 Millionen Dollar.
Die islamistische Gruppierung Hayt Tahrir al-Sham (HTS) und ihre Verbündeten hatten am 27. November in Syrien eine überraschende Offensive gestartet, bei der sie blitzschnell voran kamen. Am Sonntag gaben sie die Einnahme der Hauptstadt Damaskus bekannt, der langjährige Machthaber Assad flüchtete außer Landes. Nach Angaben russischer Staatsmedien floh er nach Moskau.
10 Millionen Dollar Kopfgeld auf Syriens Milizenführer
Anführer der dschihadistischen HTS ist Abu Mohammed al-Golani. Der syrische Milizenführer ist von den USA seit 2013 als "globaler Terrorist" eingestuft, weil er der Chef von einem Al-Kaida-Ableger namens Al-Nusra-Front war. Aus dieser Gruppe ging die Miliz Hayt Tahrir al-Sham hervor, die al-Golani zum Machtwechsel in Syrien anführte.
2018 hatte die USA die islamistische Gruppierung HTS als terroristische Organisation eingestuft. Die Dschihadisten waren demnach für "zahlreiche Terroranschläge" in ganz Syrien sowie für Entführungen und Massaker an Zivilisten verantwortlich.
Nach wie vor ist ein Kopfgeld von 10 Millionen Dollar auf Abu Mohammed al-Golani ausgesetzt. Die USA erwägen nun dieses aufzuheben , wie das Nahost-Portal "Middle East Eye" unter Berufung auf US-Beamte berichtet.
Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates geplant
Nach dem Sturz von Machthaber Bashar al-Assad hält der UNO-Sicherheitsrat nach Angaben aus Diplomatenkreise am Montag eine Dringlichkeitssitzung zu Syrien ab. Die Dringlichkeitssitzung hinter verschlossenen Türen ist für 15 Uhr (21 Uhr MEZ) angesetzt, wie die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus Diplomatenkreisen erfuhr. Russland hatte zuvor eine Sitzung des UNO-Sicherheitsrats zur Lage in Syrien beantragt.