Die Ermittlungen gegen den illegalen Waffenhandel reichen ins Jahr 2014 zurück.
Wegen des illegalen Verkaufs von mehr als hundert Sturmgewehren sind in den USA drei Männer angeklagt worden. Zwei von ihnen wurden inhaftiert, wie die Ermittler am Dienstag mitteilten. Der dritte sollte sich im Laufe des Tages den Behörden stellen.
Dubiose Waffengeschäfte
Die Ermittlungen gegen den illegalen Waffenhandel reichen ins Jahr 2014 zurück. Damals wurden die Behörden auf Unstimmigkeiten in den Büchern des inzwischen geschlossenen Waffengeschäfts Jackson Guns and Ammo in Henrietta im Bundesstaat New York aufmerksam und stießen so auf die dubiosen Waffengeschäfte.
Es stellte sich heraus, dass der Inhaber und zwei Angestellte gegen das Safe Act-Gesetz verstoßen hatten, das 2013 in dem Bundesstaat als Reaktion auf das Schulmassaker an der Sandy Hook-Volksschule in Newtown verabschiedet worden war. Im Dezember 2012 hatte ein Todesschütze in der Volksschule im Bundesstaat Connecticut 20 Kinder und sechs Erwachsene erschossen. Der Täter war mit einem Sturmgewehr ausgerüstet. Das Gesetz fasst die Definition Sturmgewehr strenger und verbietet Verkauf und Weitergabe.
Waffengesetz
Zuletzt hatte der Anschlag auf ein Homosexuellenlokal in Orlando die Debatte um das in der Verfassung verankerte Recht auf Waffenbesitz in den USA neu angeheizt. Der Attentäter Omar Mateen hatte mit einem Sturmgewehr und einer Handfeuerwaffe ausgerüstet den Nachtclub angegriffen. Bei dem Anschlag starben 50 Menschen, darunter er selbst. US-Präsident Barack Obama war im Verlauf seiner Amtszeit wiederholt mit Anläufen zur Einschränkung des Waffenrechts am Widerstand der Republikaner im Kongress gescheitert.